der Industrie werden jährlich 16 t Gold verarbeitet. Die Hanauer 
Schmuckfabriken gebrauchen allein jedes Jahr 4 t. Der Bedarf mutz 
durch die Einfuhr gedeckt werden, die jährlich an gemünztem und 
rohem Metall 102 t im Werte von 271 Mill. Mark beträgt. 
4. Die übrigen Metalle. 
Unter den übrigen Metallschätzen Deutschlands steht das Tupfer 
obenan. Obwohl der deutsche 5tupferbergbau sich infolge des Wett¬ 
bewerbs anderer Länder (Amerika, Spanien, Japan, Australien) in 
bedrängter Lage befindet, so hat er in den letzten Jahren doch bedeutend 
an Umfang zugenommen, da sich der Kupferverbrauch namentlich durch 
die neu entstehenden Elektrizitätswerke vermehrt hat. Der Hauptfund¬ 
ort in Deutschland ist das Mansfelder Bergland. 
Die Haupt b l e i gruben liegen am Nordabhange des Rheinisch- 
Westfälischen Schiefergebirges, in Oberschlesien, im Oberharz und in 
der Gegend von Freiberg. Unerreicht steht Deutschland in der Ge¬ 
winnung von Zink, das in ungeheuren Massen in Oberschlesien ge¬ 
funden wird. Sehr gering ist dagegen der Ergieb an Zinn, das nur 
im Erzgebirge vorkommt, und von noch geringerer Bedeutung ist die 
Quecksilber gewinnung. Sehr ergiebig ist die Förderung des 
Nickels, das im Münzwesen eine wichtige Rolle spielt und auch zur 
Herstellung von Neusilber, sowie zur Vernicklung von Eisen und anderen 
Metallen große Verwendung findet. Die Hauptfundorte liegen in 
der Gegend um Koblenz, Merseburg und im Königreich Sachsen. 
5. Das Salz und die Mineralquellen. 
Den Metallen reiht sich in seiner wirtschaftlichen Bedeutung das 
Salz ebenbürtig an. Deutschland hat elf hervorragende Steinsalz- 
bergwerke in den großen Salzfeldern von Berchtesgaden, Friedrichshall, 
Wilhelmsglück (Württemberg) und Stetten (Hohenzollern), Staßfurt, 
Erfurt und Inowrazlaw. Dazu kommen eine stattliche Summe von 
Salzquellen, deren Solen in rund 60 Salinen zum Aussud kommen und 
von welchen sich die stärksten in Bayern (Berchtesgaden und Reichen¬ 
hall), Württemberg, Baden und Hessen, in den preußischen Regie¬ 
rungsbezirken von Merseburg, Magdeburg und Posen, sowie in Thü¬ 
ringen, Braunschweig und Mecklenburg-Schwerin vorfinden. 
Deutschland ist reich an Mineralquellen, von denen viele 
zu den heilkräftigsten der Erde gehören. Stahl quellen finden sich 
besonders im Wesergebiet und in den Sudeten, kohlensäure¬ 
haltige Quellen in großer Zahl im Rheinischen Schiefergebirge; 
Thermen besitzt ebenfalls das Rheinische Schiefergebirge, ferner der 
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