Contents: Die Geschichte der Deutschen

161 
Bonlfaclus wandte sich nun nach Thürkn- 
gen, wo er durch Mitwirkung neuer Gehilfen, 
die ihm aus England jugekommen waren, na¬ 
mentlich des Lullus, Witta und Willi¬ 
bald und der Frauen Chunihilt, Thekla 
und Waltpurgis dem neuen Glauben viele 
Anhänger gewann. Verdoppelt wurde sein Ei¬ 
fer, als ihm nach dem Tode des Papstes Gre- 
gorll. (f731) dessen Nachfolger, Gregor «kl., 
das erzbischöffltche Pallium überschickte. Er leg¬ 
te in Hessen die,Kirchen und Klöster Fritzlar 
und A mene bürg an, besuchte Baiern und un¬ 
ternahm dann (im I. 738) seine dritte Reise 
nach Rom. 
Mit unermüdetem Eifer arbeitete er nach 
feiner Rückkehr an dem begonnenen Werke fort, 
gründete die .Bisthümer Buraburg, Eich¬ 
städt und Würzburg und die Adiel Fuld, 
der er den, von Wigbert in Fritzlar gebildeten, 
jungen Baiern Sturm vorsetzte (im I. 744). 
Zum Erzbischoffvon Mainz gekoren (im 1.745), 
benutzte er sein außerordentlich gestiegenes An¬ 
sehen und seinen reichen Einfluß, sein Riesen, 
sträubten. Der Grund dieser Erscheinung liegt darin, 
daß die Religion der ersteren eine N at u rr t ti g i o n, 
die der letzteren eine geschichtliche und positive 
war. Die Alemannen, sagt Agat hias, (de bello 
Gotth. Lib. I.) folgen in der Verwaltung des Staat» 
der Verfassung und den Ges-tzen der Franken, weichen 
dagegen in dem, waS Gott und Go teavcrehrung be¬ 
trifft, sehr weit von denselben ab. die Bäume, Flüsse, 
Berge und Haine verehren und anbeten. (v. §. 7 ). —* 
Der in Rede stehende Donnergott, war, wie der Bio¬ 
graph Winfriede , der Mönch O k h l o (cap. 27.) sagt, 
der keltische Jupiter d. i. Thor. 
11
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.