Full text: Vom Dreißigjährigen Krieg bis zur Gegenwart (Teil 5)

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Drum frisch in Kampfes Ungestüm! 
Gott ist mit uns und wir mit ihm! 
Dem Herrn allein die Ehre! 
Er weckt uns jetzt mit Siegerlust 
für die gerechte Sache; 
er rief es selbst in unsre Brust: 
„Auf, deutsches Volk, erwache!" 
und führt uns, wär's auch durch den Tod, 
zu seiner Freiheit Morgenrot. 
Dem Herrn allein die Ehre! 
Dann hielt der Prediger des Ortes eine kräftige, ergreifende 
Predigt und ließ zuletzt den Eid schwören: für die Sache der 
Menschheit, des Vaterlandes und der Religion weder Gut noch 
Blut zu schonen und zu siegen und zu sterben für die gerechte 
Sache. Daraus warf er sich auf die Kniee und flehte Gott um 
Segen für feine Kämpfer an. 
Bald las man in den Zeitungen von den ersten Verlusten. 
So brachte die Vossische Zeitung vom 15. April die Anzeige: 
Unser Sohn George wurde am 2. April in feinem zweiund- 
zwanzigften Jahre in dem ewig denkwürdigen Gefecht zu Lüneburg 
von einer Kugel getroffen. Als Freiwilliger im leichten Bataillon 
des ersten Pommerfchen Regiments focht er nach dem Zeugnis 
seines braven Chefs, des Hrn. Majors v. Borcke, nahe bei diesem 
mit Mut und Entschlossenheit und starb so den Tod für Vater* 
land, deutsche Freiheit, Rationalehre und unfern geliebten König. 
Ein so schneller Verlust ist hart, aber es ist tröstend, daß auch 
wir einen Sohn geben konnten zu dem großen heiligen Zweck. 
Wir fühlen tief die Notwendigkeit solcher Opfer. 
Berlin, den 9. April 1813. 
Der Regierungsrat und Ober-Cmnmissarins Häse und seine Gattin.
	        
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