17. Morgenliĩed.
1. Guten Morgen, lieber Sonnenschein,
guckst in mein Fenster schon hinein?
Was machen denn die Vögelein?
2. „Die Vögelein sind aufgewacht
und haben für die stille Nacht
dem Schõpfer ihren Dank gebracht.
3. Und willst du fröhlich sein, mein Rind,
so fröhlich, wie die Vögel sind,
mubt du ihm danken auch geschwind.“
Volkslied.
18. Guten Morgen!
1. Nun reibet euch die uglein wach!
Die Schwalben zwitschern schon am Dach,
die Lerche singt schon in der Luft,
die Blume prangt in Tau und Dutft.
Guten Morgen!
2. Die Sonn' ist längst auf ihrer Bahn,
auf seinem Posten kräht der Hahn,
die Tauben flattern aus dem Schlag
und sonnen sich im ros'gen Tag.
Guten NMorgen!
3. Schon tönen Lieder und Schalmei'n,
der Herde Glöcklein klingen drein,
und seinen Morgengrub entbeut
vom Turme weithin das Geläut.
Guten Morgen!
4. VWas nur die Hände rühren kann,
das schickt sich jetzt zur Arbeit an;
die Nachbarsleut' in Stadt und Land,
sie drücken sich zum Grub die Hand:
Guten Morgen!
5. Und alles regt sich nah und fern
und rüstet sich und preist den Herrn,
Ihr wollt doch nicht die letzten sein?
Drum stehet auf und stimmt mit ein:
Guten Morgen!
Rudolf Löwenstein.