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Langsam schwimmt der Mondeskalm, 
und im Schlafe kräht der Hahn. 
Schlaf, mein Hänschen, schlaf! 
2. Schlaf, mein Hans! In später Stund’ 
küss’ ich deinen roten Mund. 
Streck dein kleines, dickes Bein, 
steht noch nicht auf Weg und Stein. 
Schlaf, mein Hänschen, schlaf! 
3. Schlaf, mein Hans! Es kommt die Zeit, 
Legen rauscht, es stürmt und schneit, 
lebst in atemloser Hast, 
hättest gerne Schlaf und Rast. 
Schlaf, mein Hänschen, schlaf! 
4. Vor der Türe schläft der Baum, 
durch den Garten zieht ein Traum. 
Langsam schwimmt der Mondeskahn, 
und im Schlafe kräht der Hahn. 
Schlaf, mein Hänschen, schlaf! 
Liliencron, Nebel u. Sonne. Berlin u. Leipzig, Schuster u. Loeffler, 1900, 8. 246 
31. Stmmpelchen. Von Viktor BlütHgcn. 
1. Still, wie still! — V ist Mitternacht schon, 
drunten beim Fenster duftet der Mohn, 
duftet so leise, man merkt es kaum, 
schläfert mein Kind in tiefen Traum. 
2. Liese, kleine Liese, tn's Beinchen herein, 
guckt durch das Fenster der Mondenschein, 
sagt es den Bäumen, die draußen stehn, 
daß er dein nackiges Beinchen geseh'n. 
3. Früh, wenn der Wind kommt, schwatzen sie's aus, 
hört es der Spatz und die Katz' auf dem Haus, 
lachen die Blumen alle so sehr, 
weil unsre Liese ein Strampelchen wär'. 
Blüthgen, Im Kinderparadies. 2. Aufl. Gotha, Perthes, 1908, S. 75.
	        
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