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Konzilien in Bezug auf alle Glaubenslehren und Gebräuche; wer sich 
dieser Gewalt nicht beugt, ist kein Katholik; wer kein Katholik ist, kann 
nicht selig werden (alleinseligmachende Kirche). 
IT. 1. Die Thatsachen: Luthers Kampf und Bruch mit Rom. 
a. Der Kampf: 1518. Vorladung Luthers nach Rom (verhindert). 
„ Unterredung mit Cajetan in Augsburg 
(kein Widerruf). 
1519. Unterredung mit Miltitz in Altenburg 
(Schweigen, wenn Gegner schweigen). 
„ Disputation mit Eck in Leipzig (Papsttum, 
Konzil). 
b. Der Bruch: 1520. Bannspruch über Luther, Verbrennung der 
Bannbulle (Losreißung von Rom). 
2. Innere Entwickelung Luthers. 
Anfangs Unterthan und Freund des Papstes; Vorladung und 
Drohung treiben zur Verweigerung des Widerrufs und zum Festhalten 
an der heiligen Schrift; Ecks Lehre treibt zum Gegensatz: Das Papst¬ 
tum hat kein göttliches Recht, Konzilien können irren; die Bannbulle 
macht ihn zum Feind Roms („Antichrist"), treibt zur Trennung von 
Rom (Verbrennung der Bannbulle) und zum Christentum auf eigene 
Faust (d. H. zum selbständigen, evangelischen Christentum). 
3. Gott benutzt Freund und Feind, Menschen und Dinge (Kaiser¬ 
wahl), um Luther innerlich zum Reformator zu entwickeln und ihm äußeren 
Schutz (Kurfürst) zu bereiten. — Jes. 28, 29. Des Herrn Rat ist 
wunderbar ... 1. Mos. 50, 20. Ihr gedachtet, es böse mit mir zu 
machen . . . 
4. Luther offenbart in seinem Kampf mit Rom aufs neue und 
schönste seine uns schon bekannten Charakterzüge: Frömmigkeit und 
Gottvertrauen (Belege dafür!), Gewissenhaftigkeit und Wahrhaftigkeit, 
festen Willen, Demut und Bescheidenheit, Mut und Todesverachtung, 
Nächstenliebe, heiligen Zorn, Beredsamkeit und Geistesschärfe. 
5. Luther siegte über den Bann, weil er der Überzeugung lebte: 
Christus ist der wahre Herr der Kirche; zum Christsein gehört nur der 
Glaube an Christus, nicht der an den Papst; unsere Seligkeit liegt also 
in der eigenen, nicht in des Papstes Hand. Durch diesen Sieg über 
Rom machte es Luther zugleich möglich, daß sich auch andere Deutsche 
von der Gewalt des Papstes frei machten, und legte so den Grundstein 
zu einer neuen, freien, evangelischen Kirche. 
6. Kulturhistorisches. 
Kardinäle. Ketzergerichte. Disputationen. Kaiserliches Geleit. Be¬ 
rufung an den Papst oder ein allgemeines Konzil. Grundlehre der 
katholischen Kirche, (Unsehlbarkeit des Papstes, bezw. der Konzilien, allein¬ 
seligmachende Kirche.