Full text: Vom Dreißigjährigen Krieg bis zur Gegenwart (Teil 5)

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Und eh' ich meinen Wurf erneuet, 
da bäumet sich mein Roß und scheuet 
an seinem Basiliskenblick 
und seines Atems gift'gem Wehen, 
und mit Entsetzen springt's zurück, 
und jetzo war's um mich geschehen. — 
20. Da schwing' ich mich behend vom Roß, 
schnell ist des Schwertes Schneide bloß; 
doch alle Streiche sind verloren, 
den Felsenharnisch zu durchbohren. 
Und wütend mit des Schweifes Kraft 
hat es zur Erde mich gerafft; 
schon seh' ich seinen Rachen gähnen, 
es haut nach mir mit grimmen Zähnen 
als meine Hunde wutentbrannt 
an seinen Bauch mit grimm'gen Bissen 
sich warfen, daß es heulend stand, 
von ungeheurem Schmerz zerrisseu. 
21. Und eh' es ihren Bissen sich 
entwindet, rasch erheb' ich mich, 
erspähe mir des Feindes Blöße 
und stoße tief ihm ins Gekröse, 
nachbohrend bis ans Heft den Stahl. 
Schwarzquellend springt des Blutes Strahl, 
hinsinkt es und begräbt im Falle 
mich mit des Leibes Riesenballe, 
daß schnell die Sinne mir vergehn. 
Und als ich neugestärkt erwache, 
seh' ich die Knappen um mich stehn, 
und tot im Blute liegt der Drache." 
22. Des Beifalls lang' gehemmte Lust 
befreit jetzt aller Hörer Brust, 
sowie der Ritter dies gesprochen; 
und zehnfach am Gewölb' gebrochen, 
wälzt der vermischten Stimmen Schall 
sich brausend fort im Widerhall. 
Laut fordern selbst des Ordens Söhne, 
daß man die Heldenstirne kröne, 
und dankbar im Triumphgepräng' 
will ihn das Volk dem Volke zeigen. 
Da faltet seine Stirne streng 
der Meister und gebietet Schweigen
	        
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