Full text: Vom Dreißigjährigen Krieg bis zur Gegenwart (Teil 5)

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Deutschen und vielleicht eine Erhebung ganz Deutschlands gegen Napoleon, 
hervorgerufen durch das Beispiel Spaniens; und gewiß auch darauf, 
daß die französischen Heere in Spanien zu kämpfen hatten und nicht 
gegen Oesterreich verwandt werden konnten. 
Wer wohl siegen wird? — Wenn wir an die Unterdrückung unseres 
Vaterlandes, an die gewalttätige Regierung des Franzosenkaisers 
denken, so müssen wir wünschen, daß die Oesterreicher siegen, aber das 
Talent und die Macht Napoleons läßt diesen Sieg sehr zweifelhaft 
erscheinen. 
Was wird das österreichische Heer thun, was Napoleon? — So 
rasch wie möglich vorrücken. Die Oesterreicher vielleicht nach Bezwingung 
der Bayern, Württembergs, Badenser bis zum Rhein, so daß diese 
Rheinbundstaaten Napoleon nicht unterstützen können. 
Zusammenfassung. 
II a. Leider rückten die österreichischen Heere nur langsam vor, 
Napoleon aber um so rascher. Er war schon in Süddeutschland, als 
die Oesterreicher gerade in Bayern einrückten. — Die süddeutschen Heere 
müssen mit Napoleon gegen die Oesterreich er marschieren. 
Die Oesterreicher werden geschlagen. — Sie müssen zurückgehen 
nach Wien zu. 
Napoleon bringt bis Wien vor. In der Nähe von Wien kennt 
ihr ein Schlachtfeld. — Marchfeld 1278. 
Dort kommt es zu zwei Schlachten. In der ersten (bei Aspern) 
wird Napoleon besiegt. Aber die Oesterreicher sind darüber so ver¬ 
wundert, daß sie den Sieg nicht ausnutzen, so daß Napoleon (bei 
Wagram) bald darauf einen Sieg erringen kann. Der österreichische 
Kaiser verliert den Mut. — Napoleon diktiert wieder den Frieden und 
muß Napoleon in allem zu Willen sein. 
Oesterreich muß unter anderem bie Küstenländer an Frankreich 
abtreten. — Die illyrischen Provinzen. 
Zusammenfassung: Oesterreichs vergebliche Erhebung 
gegen Napoleon im Jahre 1809. 
IIb. Wie kommt es, daß Oesterreich unterliegt? 
— Das Heer rückt anfangs zu langsam vor, so daß die süddeutschen 
Staaten nicht abgehalten werden, sich an Napoleon anzuschließen, und 
nutzt später nicht einmal den Sieg aus. Die Heeresleitung ist also 
schlecht; das wird um so deutlicher einem solchen Gegner gegenüber. 
Da half alle Tapferkeit der Soldaten, durch die trotz der schlechten 
Leitung ein Sieg errungen wurde, nichts. Das hätte auch der österreichische 
Kaiser bedenken müssen und hätte darum besser gethan den Krieg noch 
zu vermeiden, bis er sicherer auf Sieg hoffen konnte. Jedenfalls waren 
die Ueberlegungen Friedrich Wilhelms III. (s. oben) richtiger. 
III. Vergleichende Zusammenstellung. 
1. In welchem Zusammenhang stehen bie brei 
Begebenheiten, bie wir zuletzt gehabt haben? —
	        
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