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tu ihrer Verbindung mit der andern. Bei¬
de gehören ja auch, ihrer Abzweckung nach
zu einander; denn durch die Kunst des Le¬
sens erhalten wir ein Mittel uns die Gedan¬
ken anderer Menschen zuzueignen; durch die
des Schreibens werden wir in den Stand
gesetzt, ihnen die unsrigen mitzutheilen.
Beide sollten daher schon um deßwillen nie
von einander getrennt, sondern zu glei¬
cher Zeit erlernt werden; weit der Mensch
in eben dem Maße zum Geben angeführt
werden muß, in welchem er zum Nehmen
geschickt gemacht wird. Die Erleichterung
des Lesenlernens aber, die das gleichzeitige
Schreiben lernen bewirkt, wird Jeder, der es
nur versuchen will, über seine Erwartung
groß und wunderbar finden. Man braucht
sich dabei kaum einmahl auf die Erlernung
der einzelnen Buchstaben besonders einzulas¬
sen, oder sich mit der Art, wie sie zu Silben
zusammengefügt werden, nur im mindesten
aufzuhalten. Das Alles gibt sich beim
Schreibenlernen beiläufig und von selbst.