06 Das Altertum.
Propheten Jonas Zeiten (830 v. Chr.) wnrde die Zahl der Kinder auf
! Ji?'11 1 (120 000J geschätzt, was eine Bevölkerung von mehr als
“ "f, rlTr- Dorau§feH (3°n- 4, 11). Es waren ihrer Handelsleute
„mehr als Sterne am Himmel" (Nahnm 3, 16). In Ninive vereinigte
L . ? Morgen- und Abendlandes. Die Stadt lag auf
^er ien, e.tte des Tigris und galt als uneinnehmbar, teils wegen
r* t r i :!1' ? roe5en ber Festigkeit ihrer Mauern, welche 30 m
hoch und so breit gewesen sein sollen, daß drei Wagen bequem darauf
nebeneinander fahren konnten. Überdies soll sie noch mit 1500 Türmen
befestigt gewesen sein, deren jeder eine Höhe von 60 m hatte. Es versteht
sich von selbst, daß m dieser ungeheuren Stadtmauer nicht bloß Häuser,
sondern auch großartige Gärten und öffentliche Anlagen, ja selbst Weiden
und ^agdgrunde für die Nomadenvölker, welche'sich hinter Ninives
JJiouern zurückzogen, eingeschlossen waren In der neuesten Seit habeu
bei betn heutigen Mo ful. namentlich von dem Engländer Lay ard,
großartige Ausgrabungen stattgefunden.
8 26.
-Vas babylonische Weltreich.
63)Nach der abermaligen Auflösung der assyrischen Monarchie
wurde Nabopolaslar der Stifter des babylonisch-chaldüi-
scheu Weltreiches. Sem Sohu Nebukaduezar oder Nabucho-
donosor hatte, als sein Vater noch Unterkönig war, schou Teil
au der Regierung und mit den Medern ein Bündnis geschlossen
mich des kurdischen Königs Kya^ares Tochter zur Che erhalten.
Als nun Nabopolassar sich unabhängig gemacht hatte, erhielt
auch er größere Macht und unterwarf noch bei seines Vaters
Lebzeiten Kleinasien, Syrien, Phöuizien, Arabien und einen Teil von
. Ägypten, nachdem er den Pharao Necho bei Circesium (Karche-
mi>ch) geschlagen hatte. Nachdem er zur unumschränkten Herr-
. 3, ^8* war, unternahm er mehrere Aeldzüge gegeu das
Königreich Juda. Jerusalem und der Tempel wurden zerstört
und 10 832 Juden nach Babylouieu geführt.
64) Nabuchodonosors Sohn und Nachfolger Evilmerodach
wurde nach nur zweijähriger Regierung von seinem Schwager
ae11gli] i*ar ermordet, der selbst vier Jahre später in einer
Schlacht wider Cyrus fiel. Dessen unmündigen Sohn ermordete
Nabonid, der Lohn des Evilmerodach, um deu Tod seines Va¬
ters zu rächen. Dieser Nabouid ist jener König Beltschazar,
dem Daniel bei einem Gelage die geheimnisvolle Schrift deutete,
die an der Wand sich zeigte. Das Heer Beltschazars war von
den Persern unter Cyrns geschlagen und mit seinem Heere in Ba¬
bylon eingeschlossen worden. Dessen kümmerte er sich aber nicht,
da er aus die Stärke der Befestigungswerke vertraute, mit denen
Babylon umgeben war. Aber Cyrns hatte das Wasser des