Full text: Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte

§ 29. Die Perser. 75 
der unter ihnen König sein solle, dessen Pferd bei einem Ausritte 
nach Sonnenaufgang zuerst wiehere. Es wieherte aber zuerst das 
Pferd des Darms, des Hystaspes Sohn, des Statthalters von 
Susa. Er wurde als König anerkannt. Sein erstes Unterneh¬ 
men war, die Babylonier zu züchtigen, die unter Kambyfes ab¬ 
gefallen waren. Er belagerte Babylon und nahm es mit Hilfe 
des Zop^rus ein, der sich selbst verstümmelt hatte, um Auf¬ 
nahme bei den Babyloniern zu finden. Dagegen widerstand das 
wilde Volk der Skythen auch dem Darius. Doch wurden Thra¬ 
kien und Makedonien, sowie die Grenzländer Indiens erobert. 
Damit erreichte die persische Monarchie ihre größte Ausdehnung. 
Darms ordnete auch die innere Verwaltung des ungeheuren Nei- 
*?■ ,®r ^ilte es in 20 Provinzen ein, setzte bestimmte Stenern 
und Abgaben fest, ordnete das Kriegswesen und ließ zuerst Gold¬ 
münzen schlagen (Daröiken). Aber nicht minder erweiterte er 
auch die große Gewalt der Könige zur unumschränkten Willkür 
und hob alle Schranken auf, die jene bis jetzt noch mäßigten. 
'I r ff nber Asien und Afrika sich ausbreitenden persischen 
.Xemje sollte von Europa aus der Untergang bereitet werden. 
Veranlassung dazu gaben die Kämpfe mit den kleinasiatischen 
Oriechen, welche das Joch der Perser abzuschütteln suchten, und 
rr^jem ®tre^en non den europäischen Stammesgenossen, haupt¬ 
sächlich von den Athenern, unterstützt wurden. Der erste Aufstand 
war erfolglos. Die Griechen brannten zwar Sardes nieder 
wurden aber von den Persern bald wieder zur Botmäßigkeit zu¬ 
rückgebracht und die reiche griechische Handelsstadt Milet, von 
Der der Aufstand ausgegangen war, wurde zerstört. Darius be- 
lchlOB nun, die europäischen Griechen in ihrem eigenen Lande zu 
züchtigen und sammelte ein ungeheures Kriegsheer, um es nach 
Griechenland zu entsenden. So entstanden die Perserkrieqe welche 
unter den Nachfolgern des Darius sich fortsetzten und den Beweis 
» ™ - fejr deines, aber ein freies und auf seine Freiheit 
stolzes Volk selbst über ein großes, aber in Fesseln geschlagenes 
und dadurch feige gewordenes den Sieg davontragen kann. Diese 
Kampfe mit den Griechen, welche hauptsächlich unter Xerxes 
nnd. Artaxerxes I. geführt wurden, schwächten die Macht der 
Pichen Könige, so daß sie die ihren Vorfahren unterworfenen 
Volker nicht mehr in Dienstbarkeit zu halten vermochten. Unter 
Darius II. machte Ägypten sich bereits zum drittenmal frei, 
r ta xerxes II. hatte einen Erbfolgekrieg mit seinem Bruder 
^ bestehen, der die Griechen zu Hilfe gerufen, aber 
in der Schlacht bei K u naxa überwunden wurde und im 
treffen den Tod fand. Unter Darius III. aber erlag das"' 
401 
Chr.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.