— Mit treuem Eifer war er bemüht, dem gesamten deutschen Vater¬ 
lande höhere Ehre und festere Einigung zu gewinnen." 
2. Friedrich Wilhelms IV. Gemahlin Elisabeth, eine 
bayrische Prinzessin, zeichnete sich vor allem durch ihre Frömmigkeit 
und Mildthätigkeit aus. Den Armen war sie eine sorgende Landes¬ 
mutter, ihrem Gemahl eine treue Pflegerin während seiner Krankheit. 
1866 ließ sie sich in dem von ihr auf eigene Kosten errichteten 
Lazarette im Lehnstuhl von Bett zu Bett tragen, um freundliche, 
tröstende Worte an die Leidenden richten zu können. Sie ruht in 
der Friedenskirche zu Potsdam an der Seite ihres Gemahls. 
XI. Kulturfortschritte. 
a) Pie wichtigsten Erfindungen der neuen und neuesten Zeit. 
Durch die großen Erfindungen und Entdeckungen des Mittel¬ 
alters trat ein völliger Umschwung in der Lebensführung unserer 
Vorfahren ein. Auch die Neuzeit, besonders das 19. Jahrhundert, 
ist reich an herrlichen Erfindungen, die ganz ungeahnte Ver¬ 
änderungen im wirtschaftlichen Leben und im menschlichen Verkehr 
herbeiführten. Schon früh wurden Wasser und Wind in den Dienst 
des Menschen gestellt; jetzt traten Dampf, Magnetismus und Elek¬ 
tricität als bewegende Kräfte hinzu. Man nennt daher das 19. Jahr- 
huudert gern das „Zeitalter des Dampfes und der Elektricität." 
1. Maschinen. Eisenbahnen. Dampfschiffe. 
Von der höchsten Bedeutung für alle Zweige menschlicher Thätig¬ 
keit wurde die Anwendung der Dampfkraft und der Elektricität als 
Arbeitskräfte. Thätigkeiten, die sonst nur Menschen oder Tiere (ani¬ 
malische Kräfte) in mühevoller Arbeit verrichteten, führen jetzt kunst¬ 
voll gearbeitete Maschinen aus, die durch Dampf, durch den Druck 
>ich entzündender Gase oder durch elektromagnetische Kraft (Elementar¬ 
kräfte) in Bewegung gesetzt werden. 
Das Verdienst, die Dampfmaschine so verbessert zu haben, daß 
der Dampf als bewegende Kraft in alle Arbeitsverhältnisse ein- 
geführt werden konnte, fällt dem Engländer James Watt zu. 
Zwar stellte er die erste Maschine nach neuerer Bauart schon 1769 
her; allein erst im 19. Jahrhundert kam sie in ausgedehntem Maße 
zur Anwendung. Selbst für alle landwirtschaftlichen Arbeiten wurden 
Maschinen erfunden. In allen größeren Orten entstanden aus¬ 
gedehnte Fabrikanlagen, die aus den Maschinenfabriken ihre Kraft¬ 
maschinen (Motore) bezogen. In neuester Zeit spielen die elektrischen 
Motore (Dynamomaschinen) die größte Rolle.