fullscreen: Erzählungen aus der Weltgeschichte

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unb besaß gar keine Bildung, ctber so hart und rauh seine Sitten 
j®Qren t als Soldat kam ihm keiner gleich. Durch Kühnheit und 
-flpferkeit schwang er sich vom gemeinen ITC amte zum (Dberfeldherm 
etnPor. Besonders in einem Kriege gegen den ruchlosen Königjugiirtha 
?°n Kumtbien hatte er sich ausgezeichnet. Jugurtha hatte die gegen 
% geschickten römischen Führer bestochen, ja, er wagte sich sogar ein= 
mal nach Rom und rief spöttisch aus: „Die ganze Stadt ist seil, 
enn sich nur ein Käufer findet." ctber Marius war unbestechlich. 
Hilfe seines Unterfeldherrn Sulla besiegte er Jugurtha und 
ahm ihn gefangen. Nun übertrugen die Römer Marius den gefahr¬ 
en Kampf gegen die Zimbern und Teutonen. 
3. Der Teutonen Untergang. Zuerst zog er gegen die Ceu= 
°nen» die von dem südlichen Frankreich her in Italien einbrechen 
°Hten. ctm Rhoneflusse schlug er ihnen gegenüber ein verschanztes 
a9er auf. Dort hielt er sich lange ruhig, um seine Krieger erst an 
eit Anblick der schrecklichen Feinde zu gewöhnen. Selbst durch den 
j}°hn der streitlustigen Deutschen, welche die zögernden Römer der 
^Cl9heit beschuldigten, ließ er sich nicht zum Kampfe bewegen. Endlich, 
S die Teutonen in langem Zuge an seinem Lager vorüber nach 
Glien zogen, folgte er und lieferte ihnen an einem günstig gelegenen 
e bei ctquä Sextiä, eine Schlacht. Die römische Kriegskunst 
^i°cht über die ungezügelte Tapferkeit der Deutschen den Sieg: die 
klonen wurden gänzlich geschlagen. 
>. 4. Der Zimbern Vernichtung (10t). Unterdessen waren die 
ttnbern über die ctlpen in Italien eingedrungen. Kecken Mutes 
aren sie auf ihren großen hölzernen Schilden von den steilen, schnee- 
n& eisbebeckten Gipfeln ber Berge hinabgefahren, hatten Felsen los» 
^rochen, Bäume ausgerissen unb in bie ctlpenströme geschleubert, 
bi Jid) Hergänge zu bahnen, unb ergossen sich jetzt verheerenb über 
e herrlichen Gefilbe (Dberitaliens. Da kam Marius unb führte sein 
Heer auch gegen sie. (Er stellte seine Solbaten so, baß bie 
uhenbe Sommersonne ben Feinben ins Gesicht brannte unb ber tDinb 
Wen Sanb unb Staub in bie ctugen jagte. Das wirkte. (Obgleich bie 
j)^ercnHeihen ber Zimbern sich Mann an Mann mit Ketten gebunben 
^ tat, um nicht vom Platze zu weichen, obgleich bie Weiber hinter ben 
töü n n le^en Flüchtling mit Beilen nieberhieben: bas beutsche Heer 
ÖQt aufgerieben (bei Der cell ä). So rettete Marius sein 
Kr ffIanÖ DOr einer ®cfa^ tn der die Römer zuerst die kriegerische 
ait des deutschen Volkes hatten kennen lernen.
	        
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