Full text: Die Neuzeit (Teil 3)

234 III-Periode. D. Zeitalt. d. Kämpfe um d. konstitut. Monarchie. III 
sa«onade'r festen blieben nur drei übrig: 1) der bisherige Kurfürst 
Gebiete. 
von Mainz, Karl von Dalberg, der sein Land fast ganz an 
die französische Republik verlor und dafür mit dem Gebiet 
von Aschaffenburg, Regensburg und Wetzlar entschädigt 
wurde; er sollte künftig den Titel Kurerzkanzler führen; 
2) der Hochmeister des Deutschordens und 3) der des 
der Reichs- 
Johanniterordens. Von den Reichsstädten behaupteten nur 
stüdte. j]ire Selbständigkeit: die drei Hansastädte Lübeck, 
Hamburg und Bremen, und aufserdem Augsburg, Frank¬ 
furt und Nürnberg. Für die zwei an Frankreich fallenden 
Kurfürstentümer Köln und Trier wurden vier neue ge¬ 
schaffen, Baden, Hessen-Kassel, Salzburg, Württemberg. 
Zfürsten.r' Man zählte jetzt zehn Kurfürsten (Baden, Böhmen, Bran¬ 
denburg, Hannover, Kassel, den Kurerzkanzler, Pfalz- 
Bayern, Sachsen, Salzburg, Württemberg), darunter wieder 
fünf Protestanten; sie wurden aber nie mehr zu einer 
Kaiserwahl berufen. Der Reichsdeputationshauptsehlufs, der 
dadurch gekennzeichnet wird, dafs das Reich 1150 Quadrat¬ 
meilen mit 3x/2 Millionen Einwohnern verlor und doch die 
weltlichen Fürsten gewannen, ist überhaupt der Vorbote 
vom Ende des Reichs. Die habsburgischen Fürsten Ferdi¬ 
nand von Toscana (S. 223. 232) und Ferdinand von Modena 
wurden mit Salzburg und Passau, bezw. dem Breisgau 
entschädigt; für den Breisgau erhielt Österreich die 
Jechsef'in Bistümer Brixen und Trient. Preufsen bekam für das 
DÄh- linksrheinische Cleve und Geldern die Bistümer Hildes¬ 
heim und Paderborn ganz und ein Drittel von Münster, 
dann die Reichsstädte Goslar, Mühlhausen in Thüringen, 
Nordhausen, aufserdem Erfurt und mehrere Abteien in 
Westfalen. Bayern vergröfserte sich zum Ersatz für die 
beiden Pfalzen und Jülich durch die Stifter Augsburg, 
Bamberg, Freising und Würzburg und durch 15 fränkische 
und schwäbische Reichsstädte, namentlich Ulm. Baden, das 
nur wenig abtrat, erhielt sehr viel: die rechtsrheinische Pfalz 
mit Mannheim und Heidelberg, ferner das Bistum Konstanz, 
Bruchsal, Lahr, Offenburg und Überlingen. Württem¬ 
berg wurde für die Grafschaft Montbeliard (Mömpelgard 
bei Besan9on) und für beträchtliche Gutseinkünfte aus dem 
Elsafs mit den Reichsstädten Aalen, Efslingen, Giengen,
	        
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