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müssen unb branqen nun ihrerseits motbenb unb verwüstenb in bas 
fränkische Gebiet ein. — Mit unglaublicher Schnelligkeit legte Karl 
ben weiten Weg von Italien Zurück. Ehe noch bie Suchten etwas 
davon gehört hatten, schickte er in brei Abteilungen ein Heer m ihr 
Lanb, bas mit Raub unb Branb alles verwüstete, viele Sachten, 
bie Wiberstanb zu leisten versuchten, umbrachte unb bann mit großer 
Beute wieber heimkehrte. 
Beim ersten Nahen bes Frühlings setzte Karl über ben Rhein 
unb zog mit ber ganzen Macht seines Reichs nach Sachsen. Gleich 
beim ersten Sturm eroberte er bie Feste Sigiburg, wo eine Betatzung 
der Sachsen war. Die Eresburg, welche bie Sachten zerstört Hatten, 
baute er wieber auf unb legte eine fränkische Besatzung Hinein Bon 
ba zog er nach bet Weser unb stieß bort auf bie vereinigte Macht 
ber Sachsen, bie ihm ben Übergang über ben Fluß streitig machten. 
°seboch umsonst. Beim ersten Zusammentreffen würben sie zum 
Weichen gebracht, in bie Flucht geschlagen unb eine große Menge 
von ihnen getötet. Der König setzte nun über ben Fluß unb rückte 
mit einem Teil bes Heeres bis zur Oker vor. Da erschienen viele 
sächsische Große, stellten bie Geiseln, bie Karl verlangte, unb schwuren 
Gehorsam. v r 
3. Nun hielt sich Karl für so sicher, bat; er es wagte, im 
nächsten Jahre bie allgemeine Versammlung seines Volkes in Paber- 
born abzuhalten. Hier fanb er bie Großen unb alle Mannen bes 
sächsischen Volkes, bie er vor sich gerufen hatte, ganz willfährig unb 
zum Schein unterwürfig. Denn alle waren vor ihm erschienen mit 
Ausnahme Wibukinbs, bes Hauptanführers ber Sachsen; ber war 
zu bem Dänenkönig Sigfrib geflohen. Die übrigen, welche ge¬ 
kommen waren, gaben sich ganz unb gar in bie Gewalt bes Königs 
unb erlangten unter ber Bebingung Verzeihung, baß }u, wenn sie 
noch einmal feine Gebote übertreten würben, Freiheit unb Vaterland» 
vertieren sollten. Sehr viele von ihnen würben baselbst getauft, 
welche, obwohl falsch, Christen zu werben versprochen hatten. 
Es kamen zu ber Zeit nach Paberborn zu bem König bie Ge- 
fanbten zweier maurischer Fürsten in Spanien mit ber Bitte, sie vor 
ihrem Bebrücker, bem König Abberrhaman, zu schützen. Karl ver¬ 
sprach Hülfe, unb schon im folgenben Jahre brach er mit einem 
großen Heer auf unb eroberte in kurzer Zeit bas Lanb zwischen ben 
Pyrenäen unb bem Ebro. Dieser Strich warb von nun an unter 
bem Namen „spanische Mark" ein Teil bes fränkischen Reichs. 
Als er aber wieber heimkehrte, hatten sich auf ben Höhen bes 
pyrenäifchen Gebirgs bie Waskonen in ben Hinterhalt gelegt, griffen 
ben Nachtrab an unb brachten bas ganze Heer in große Verwirrung. 
Obgleich ihnen bie Franken überlegen waren, so erlitten ve boch 
wegen ber für sie ungünstigen Örtlichkeit eine große Nieberlage. 
Viele von seinem Hof, bie Karl an bie Spitze bet Truppen gestellt 
hatte, würben in biefem Kampfe getötet. Unter anberen siel auch 
Karls berühmter Felbhetr, ber wackere Helb Rolanb. Von vier 
Speeren zum Tobe verwunbet, nahm er fein herrliches, leuchtenbes 
Schwert unb schlug aus allen Kräften auf einen Marmorstein, 
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