Contents: Altertum (Teil 3 für Obersekunda)

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Die Blütezeit der Republik unter der Herrschaft des Senats 
zuletzt zu einer Waffengemeinschaft gegen Pyrrhus (§ 119). Aber 
mit Besorgnis betrachtete man in Rom das Vordringen der Karthager 
im tyrrhenischen Meere; besonders auf Sizilien, wo die Mamertiner, 
um der Rache der Syrakusaner zu entgehen, vor der Notwendigkeit 
standen, ihre Stadt Messana entweder den Karthagern oder den 
Römern auszuliefern. Der Senat verhehlte sich nicht, daß die Fest¬ 
setzung der Karthager in Messana die ehemaligen Bundesgenossen 
zu „lästigen und gefährlichen Nachbarn“ und zu Herren der „Brücke 
nach Italien“ machen würde. Trotzdem kam er in Erwägung der 
weittragenden Folgen einer Einmischung zu keinem Entschluß und 
überließ dem Volke die Entscheidung. Das Volk beschloß 
auf Antrag der Konsuln die Aufnahme der stammver¬ 
wandten Mamertiner in die italische Eidgenossenschaft und die 
Unterstützung Messanas. Messana wurde besetzt. Karthago er¬ 
klärte den Krieg. 
König Hiero von Syrakus trat zu den Römern über. Mit 
seiner Hilfe wurde Akragas, der Hauptwaffenplatz der Karthager, 
von den Römern genommen. 
Aber nur mit einer starken Kriegsflotte war es möglich, zu 
siegen. Daher bauten die Römer nach dem Muster einer ge¬ 
strandeten karthagischen Pentere 100 Fünfruderer. Die seemännische 
Überlegenheit der Karthager wurde durch die Enterbrücken ausge- 
Myiä glichen. Bei Mylä errang der Konsul Duilius den ersten Seesieg, 
260 dessen Andenken in Rom eine Ehrensäule verherrlichte (260). Aber 
nur in Afrika konnte Karthago überwunden werden. Durch eine ge¬ 
waltige Seeschlacht am Vorgebirge Eknomos, in der 300000 Mann 
mit 700 Kriegsschiffen gegeneinander kämpften, erzwangen die 
Römer die Überfahrt nach Afrika (256). Hier wurde jedoch nach 
Reguius anfänglichen glänzenden Erfolgen der Konsul Regulus von dem 
in Afrika spartanischen Söldnerführer Xanthippos durch kluge Verwendung 
der Elefanten und Reiter in der Ebene bei Tunes geschlagen und selbst 
gefangen (255). Der Rest des Heeres, von einer siegreichen römischen 
Flotte zurückgeholt, erlitt Schiffbruch. Entmutigt gab man das 
afrikanische Unternehmen auf. Eine neue Flotte unterstützte die 
Eroberung von Panormus (254), ging aber auf der Heimfahrt quer 
über die See nach Rom in einem Sturm zugrunde und veranlaßte 
die Römer, den Seekrieg aufzugeben. 
Zu Lande errangen sie zwar einen großen Sieg bei Panormus 
(250), aber Lüybäum, das stärkste Bollwerk der Karthager, wider¬ 
stand erfolgreich der Belagerung. Zwei neue römische Flotten wurden 
teils im Kampfe teils durch Sturm vernichtet (249): die eine unter 
Drepana Klodius Pülcher bei dem Versuch, Drepana, den Stützpunkt der 
249 karthagischen Flotte, zu nehmen; die andere bei dem Versuch, den 
Belagerern von Lilybäum Lebensmittel und Verstärkungen zuzu¬ 
führen. Zum zweiten Male gaben die Römer den Seekrieg auf. 
Die Römer 
besetzen 
Messana 
264
	        
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