584 —
Von Strömen Blutes, das vergossen
Im fremden Land, der Heimat fern!
Von Thränen, die daheim geflossen
Aus manches treuen Auges Stern.
Von einem Preise, werth der schweren
Und blut'gen Opfer, die gebracht:
Von Deutschlands neu erstritt'nen Ehren
Und Deutschlands neu erstand'ner Macht.
So säng' er heut', und in der Harfe
Goldsaiten griff' er mächtig ein;
Sein altes treues Schwert, das scharfe
Und blanke, klirrte lustig drein.
Und Deutschland hört des Geistes Mahnen
Und spürt sein Wehen fern und nah —
Hurrah! Hoch flattern deine Fahnen!
Mit dir der Sieg, Germanial!
Dem Raiser.
Heil dir im Siegerkranz,
Herrscher des Vaterlands!
Heil, Kaiser, dir!
Fühl' in des Thrones Glanz
Die hohe Wonne ganz,
Liebling des Volks zu sein!
Heil, Kaiser, dir!
Nicht Ross', nicht Reisige
Sichern die steile Höh',
Wo Fürsten stehn;
Liebe des Vaterlands,
Liebe des freien Manns
Gründen den Herrscherthron
Wie Fels im Meer.
Heilige Flamme, glüh',
Glüh' und verlösche nie
Fürs Vaterland!
Wir alle stehen dann
Muthig für einen Mann,
Kämpfen und bluten gern
Für Thron und Reich.
Handlung und Wissenschaft
Heben mit Muth und Kraft
Ihr Haupt empor.
Krieger- und Heldenthat
Finden ihr Lorbeerblatt
Treu aufgehoben dort
An deinem Thron.
Sei, Kaiser Wilhelm, hier
Lange des Volkes Zier,
Der Menschheit Stolz!
Fühl' in des Thrones Glanz
Die hohe Wonne ganz,
Liebling des Volks zu sein!
Heil, Kaiser, Dir!
Druck von Friedr. Andr. Perthes in Gotha.