fullscreen: Lehrreiche und anmuthige Erzählungen aus der brandenburgisch-preußischen Geschichte

Das Wasser. 97 
nennt man Ströme. Hauptfluß oder Hauptstrom 
ist derjenige Fluß, der in ein Meer geht; er nimmt 
die Nebenflüsse, diese nehmen die Zuflüsse auf. 
Beispiel: Die Donau. Ihre Quellbäche 
sind Brigach uud Brege. Die Donau wird bald 
zum Fluß, sie nimmt in Bayern mehrere Neben- 
flüsse auf, die wieder Zuflüsse erhalten, wie 
den Lech mit der Wertach, den Inn mit der 
Salzach. Bei Passau hat die Donau so viele 
Gewässer aufgenommen, daß sie als Strom 
erscheint. Sie ist auch Hauptstrom und geht 
ins Schwarze Meer. 
3. Der Ursprung oder der Anfang eines Flusses 
ist entweder der Ausfluß einer Quelle oder der Abfluß 
eines Sees. Die Mündung eines Flusses ist die 
Stelle, an der er sich in ein anderes Landgewüsser 
oder in das Meer ergießt. Spaltet sich ein Fluß an 
der Mündung in mehrere Arme, welche ein Dreieck 
bilden, so nennt man diese Mündungsform ein Delta. 
Oft erweitert sich ein Fluß, ohne sich in Arme zu 
teilen, zu einem Mündungsbusen. 
Beispiele: In Deltaform münden die Donau, 
der Nil; einen Mündnngsbnsen bilden die Weser 
und die Elbe. 
4. Die Vertiefung, in der ein Fluß fließt, ist 
das Bett, die Ränder des Bettes heißen Ufer. Ein 
abwärts fahrendes Schiff hat zu seiner Rechten das 
rechte, zur Linken das linke Ufer. Der Höhenunter- 
Arendts-Biedermann, Bayern. 15. Aufl. 7
	        
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