Full text: Von der deutschen Vorzeit bis zur Reformation (Teil 1)

11^ Erfindungen und Entdeckungen im Mittelalter. 
gedruckte Bücher. Die Leute wollten diese aber auch lesenlernen. Deshalb 
gründete man in den Städten Schulen für Knaben und Mädchen und druckte für 
die Kinder Lese- und Lehrbücher. Neben den Druckereien entstanden Buchhand¬ 
lungen. Nach einiger Zeit fing man auch an, Zeitungen zu drucken. Die 
Mönche waren natürlich über die Erfindung Gntenberqs ärgerlich; denn sie konnten 
nun mit dem Abschreiben der Bücher kein Geld mehr verdienen. Sie nannten 
Gutenberg und Fust Schwarzkünstler und bie Buchdruckerkunst ein Höllenwerk. 
Überschrift? 
Zusammenfassung: Die Folgen der Erfindung der Bnchdruüerkunst. 
Hauptüberschrift? 
Hauptzusammenfassung: Tie Erfindung der Buchdruckerkunst. 
C. Tie Entdeckung Amerikas. 
Ziel: Wie ein Spanier einen neuen Seeweg nach 
Indien suchte und dabei einen neuen Erdteil ent¬ 
deckte. 
I. Vorbereitung. 
Seewege von Spanien nach Indien. (1. Mittelländisches Meer — Straße 
von Suez, Rotes Meer, Indischer Ozean. 2. Umschisfung Afrikas — Indischer 
Ozean.) Vergleich beider Wege. Was den Spanier veranlaßte, sich aufs 
weite Meer hinauszuwagen. Inwiefern die Reife ein beschwerliches und 
gefährliches Unternehmen war. 
Wer war der kühne Seefahrer? 
Welchen Erdteil entdeckte er, und wie kam er dazu? 
II. Darbietung.*) 
1. Schon seit alters her unternahmen europäische Kaufleute Handels¬ 
reisen nach Indien und brachten die kostbaren Erzeugnisse dieses Wunder¬ 
landes, Seide, Baumwolle, Reis, Gewürze, Elfenbein, Perlen, Gold und 
Edelsteine, in die Heimat zurück. Die Waren wurden durch Rußland ans 
Schwarze Meer befördert oder den Euphrat auswärts bis Bagdad und von 
dort nach Tripolis oder durch den arabischen Meerbusen und bann auf dem 
Landwege nach Alexandrien. Italienische Handelsschiffe fuhren die Waren über 
das Mittelmeer. Durch den Zwischenhandel wurden diese aber sehr teuer. 
Christoph Kolumbus, ein spanischer Kapitän, setzte sich das Ziel, einen 
bequemeren Weg nach Indien aufzusuchen. Er meinte, da die Erde eine 
Kugel fei, so müsse man auch nach Indien kommen, wenn man den geraden 
Weg nach Westen über das noch unbekannte Weltmeer einschlüge. Die Königin 
von Spanien hielt diesen Plan für sehr klug und stellte Kolumbus drei kleine 
Segelschiffe und 120 Seeleute zur Verfügung. 
Im Sommer 1492 wurden die Anker gelichtet. Aber was für Mut und 
Geistesgegenwart gehörte dazu, ein so abergläubisches, furchtsames Schiffsvolk 
zu beschwichtigen, das schon den feuerspeienden Pik von Teneriffa und das 
Zerbrechen eines Steuerruders für eine höchst üble Vorbedeutung ansah. 
Schon mehrere Monate war man unterwegs. Man steuerte, dem Fluge zahl¬ 
reicher Vogel folgend, nach Südwesten. Da bemerkten die Steuerleute mit 
*) Teilweise darstellender Unterricht. — Text nach Gude, Hoffrneyer-Hering u. Rüge.
	        
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