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Herzogs Klemens Franz de Paula Witwe, deren Schwester
Elisabeth Auguste an den Kurfürsten Karl Theodor
von Psalz-Sulzbach vermählt war. Die Verhandlungen
mit Karl Theodor von der Pfalz über die Erbfolge in
Bayern waren noch in vollem Gange, da erkrankte der Kurfürst
Max III Joseph an den Kinderpocken. Er starb nach drei
leidensvollen Wochen,, am 30. Dezember 1777. (Die drei
Siebner, 1727 Geburts-, 1747 Vermählnngs- und 1777 Todes¬
jahr.) Der Kanzler Kreittmayer brachte sogleich das Testa-
ment des Kurfürsten herbei, welches die Bestimmung enthielt,
daß der bisherige Kurfürst vou der Rheinpfalz, Karl Theodor
aus dem Hanse Psalz-Sulzbach, Bayern mit der Psalz ver¬
einigen und beide Länder unter dem Namen „KurPfalz-
Bayern" regieren solle.
Dreizehnter Zeitraum.
Nagern unter dem Hause WMelsbach vom Tode des
Hurfürsten «Mtmmtfitut III bis auf die 6egen-
wart, 1777—1889
§ 98. Karl Theodor aus dem Hause Psalz-Sulzbach
herrschte über Kurpfalz-Bayern von 1777—1799.
Karl Theodor war am 11. Dezember 1724 zu Drogenbusch
geboren, erbte schon im neunten Jahre von seinem Vater Johann
Christian (t 1733) die Psalzgrasschast Sulzbach, und durch seine
Mutter Maria Anna (f 1728) das Marquisat Bergen os Zoom.
Da dem Kurfürsten Karl Philipp von Psalz-Neuburg aus seiner
Ehe nur eine Tochter, Elisabeth Auguste, entsprossen und diese schon
1728 gestorben war, so nahm er den jungen Karl Theodor, seinen
künftigen Erben, zu sich an den Hof. Im Jahre 1742 vermählte sich
Karl Theodor mit Maria Elisabeth, des Prinzen Joseph Karl
von Psalz-Sulzbach Tochter. Am Schlüsse des nämlichen Jahres starb
der Kurfürst Karl Philipp von Psalz-Neuburg, und der neuvcr-
mahlte Karl Theodor erbte dessen Würden und Länder. Von Natur
trefflich begabt und sorgfältig gebildet, erwarb sich der junge Kurfürst am
Rheine die Liebe seiner Unterthanen und die Achtung des Auslandes. Den
Handel förderte er durch Anlegung von Straßen, die Industrie