Die Gesteinshülle.
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lichen Lagerung finden sie sich aber nur mehr selten in den Gebirgen, wie die Profile
der Steinkohlenbergwerke und die zahllosen Querschnitte aus den Alpen zeigen. Durch
Unterspülung, Druck und Vielsache andere Ursachen werden Lageveränderungen der
Schichten hervorgerufen, sie werden disloziert. Sinkt von einer wagrechten
Gesteinsschichte a b c der Flügel d e in die Tiefe, während der Flügel a b in
seiner bisherigen Lage verbleibt, so entsteht eine vollständige Zerreißung der
Schichten, die man als Verwerfung (I) bezeichnet. Ein Beispiel hierfür
ist der Steilabbruch des Erzgebirges gegen Böhmen. Fast immer geschieht
diese Absenkung in Stufen, wie z. B. auf den inneren Seiten des Wasgen-
Waldes und Schü'arzwaldes und auf der Südseite des Schwäbischen Jura;
dann spricht man von Staffelbrüchen. Hat der Einbruch eiue rundliche
Gestalt, so entsteht ein Kesselbruch, wie in den Becken von Neuwied am
II
Rhein und um Wien. Erfolgt die
Senkung auf beiden Seiten einer
Schichtenfolge, so bezeichnet man den
stehengebliebenen Rest als Horst (II).
Beispiele hiervon sind Harz und
Thüringerwald. Sinkt das Mittelstück einer Schichtenreihe in die Tiefe, so spricht
man bei starker Längenausdehnnng des Bruches von einem Graben oder einer
Graben Versenkung (III). Die
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/
größten Versenkungen dieser Art in
Deutschland sind die Oberrheinische III
Tiefebene, die Thüringische Hoch-
fläche, das Leinetal bei Göttingen,
das Elbetal bei Dresden nnd das Rheintal zwischen Chur und Bregenz. Die
größte Grabenversenkung auf der Erde zieht vom Jordantale durch das Tote
Meer zu den großen Seen Ostafrikas. iß/w/W b
Alle Schichten der angrenzenden Ge- —
birge finden sich in der Grabenver- v
senknng wieder.
Faltung. Wird der Flügel b einer wagrecht gelagerten Schichte gehoben,
ohne daß eine völlige Zerreißung erfolgt, so entsteht eine Flexur (IV). Ge-
schieht die Hebung in der Weise, daß
Sattel und Mulde regelmäßig auf¬
einanderfolgen, so spricht man von
Gebirgsfalten (Va u. b). Diese
Falten stehen bald senkrecht, bald Va |
schief, bald fächerartig. Als das regel-
mäßigste Faltengebirge gilt der Schwei-
zer Jura. An der Bildnng der Alpen
haben außer der Faltung noch Brüche
und Uberschiebungen großen Anteil.
Wird ein Schichtenflügel (b)
über einen anderen (a) hinwegge¬
schoben, so kommen ursprünglich
tiefere und ältere Gesteinsschichten
Faltenbau des Schweizer Jura.
AB Gebivgssättel, CC Talmulden. DE Spaltental.
abc Verschiedene Gesteinsschichten.