Full text: Aus Deutschlands Urgeschichte

armselig ist alles, was bort lag! Kalffteirte, vom Heuer mürbe 
gebrannt unb mit Ruft bebecft, bezeichnen bie herbstellen. Daneben 
hat man als älteste (Berate zum Schneiben, Stechen unb Bohren 
weiter nichts als einfache, rohe unb plumpe Steinsplitter, ganz ähnlich 
ben oben ermähnten (Eolithen, entbecft. Sie mürben von Kieseln 
unb kleinen Feuersteinknollen, wie sie bas Bett bes 
Flusses bot, abgeschlagen (Fig. 5). 3n anberen 
europäischen Funben bieser Seit unb vielleicht auch 
schon aus solchen ber ersten Zwischeneiszeit treffen 
wir neben biefen Splittern boch 
schon ein sorgfältiger zugeschla¬ 
genes (Berät aus Feuerstein 
(Fig. 6). (Es war ein Schlägel, 
ber wohl ohne Stiel mit ber 
hanb umfaßt würbe. Die Men¬ 
schen vonTaubach warenjäger. 
Das zeigen bie Abfälle von ben 
Mahlzeiten. In ber Nähe ber 
herbstellen liegen bie Knochen 
ber erlegten Tiere, oft vom 
Feuer geschwärzt unb an¬ 
gesengt. Da entbecfte man 
(Bebeine vom (Elefanten unb 
Nashorn, vom Ur unb Wi¬ 
sent, von Hirschen, Pferben 
unb Bären. Don (Elefant, Nashorn unb Bär würben selten 
Knochen alter Tiere gefunben. Man wagte sich gewiß nur an bie 
Jungen, bie in Fallgruben gefangen unb bann mit Steinen unb 
Holzkeulen getötet würben. Ruffällig ist bie geringe Hnzahl von 
Rumpfknochen. Man begnügte sich also bamit, bie leichtesten unb 
besten (Teile, wie Kopf unb (Bliebmaßen, mitzuschleppen. Daheim 
würbe bas Fleisch wohl an einem hölzernen Spieße gebraten. Das 
warme Knochenmark galt als Leckerbissen. Fast alle markhaltigen 
Röhrenknochen sinb baher aufgeschlagen. Dazu biente ber Unter¬ 
kiefer bes Bären. Der scharfe Eckzahn schlug ein runbes Loch in 
Fig. 5. 
Feuersteinmesser von 
Taubach. b Durch¬ 
schnitt. (Nach Rlop- 
fleisch, Vorgeschicht¬ 
liche Altertümer der 
Prov. Sachsen.) 
F'g. 6. 
Schlägel von Feuerstein, 
gefunden bei Chelles in 
Frankreich. 
<M. Hoernes, Der dilu¬ 
viale Mensch S. 30, nach 
Mortillet.)
	        
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