Full text: Bergers Erzählungen aus der Weltgeschichte

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Besondere Aufmerksamkeit wendete der Kaiser den Kirchen 
und Schulen zu. Er gründete viele Klöster und Kirchen und 
verordnete, daß die Geistlichen die Kranken und Armen verpflegen, 
Kaiser Äaxl der Große in der Schule. 
die Fremden beherbergen, die Jugend unterweisen und den Gottes¬ 
dienst in feierlicher und würdiger Weise halten sollten. Zur 
Verherrlichung des Gottesdienstes ließ er Sänger aus Italien 
kommen und Orgeln in den Kirchen aufstellen. Um die Schulen 
zu verbessern, berief er gelehrte Männer an seinen Hos. Bei 
den Kirchen und Klöstern mußten Schulen errichtet werden, und 
durch ein besonderes Gesetz wurde geboten: „Jedermann soll seine 
Kinder zur Schule schicken und sie darin lassen, bis sie in 
aller guten Lehre recht unterwiesen sind." Saumselige und pflicht¬ 
vergessene Eltern, die ihre Kinder nicht in die Schule schickten, 
wurden um Geld oder mit Gefängnis bestraft. Wie fehr ihm 
die Bildung der Jugend am Herzen lag, zeigte Karl dadurch, 
daß er oft und gerne die Schule besuchte; da achtete er auf die 
Fortschritte der Schüler, lobte die fleißigen und schalt die trägen?) 
Ganz besonders lieb war dem großen Kaiser die deutsche 
Muttersprache. Er befahl, daß man die alten deutschen Lieder 
von den Helden der Vorzeit aufschreibe. Mit den gelehrten 
*) Vgl. im Anhang das Gedicht: Wie Kaiser Karl Schulvisitation hielt.
	        
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