verwandeln sich in grüne Teppiche. Obgleich in dieser IahreFs
zeit öfters kalte Nordwinde vom Libanon her den Aufenthalt
im Freien etwas beschwerlich machen, so hemmen sie doch den
Fortgang des Pflanzenwuchfis nicht. Kraftvoll treiben die
Wurzeln der ausdauernden Graser und Krauter nach so langer
Ruhe ihre frischen Blätter und Blüthen und auch die Baume,
obwohl vor Kurzem erst entlaubt, sprossen, die einen früher,
die andern später, alimälig wieder junges Laub hervor.
Um die Mitte des Februars blühen die Mandel - die Pfir/
sich t und Aprikosenbaume. Iezt iss nach unserer Art zu reden
der eigentliche Frühling da, obgleich der Winrer schon Blumen
brachte. Donner uird Blitz, Schloßen und Hagel nehmen
noch zu, denn anch die Wärme steigt jczt schon ansehnlich in
den tiefern Thälern und Ebenen. Die Baume entwickeln ihre
Blätter immer mehr, viele gelangen zur Blüthe und die Saa/
ten zeigen die Arhren. Gegen die Mitte des Marz erfolgt der
Sparregen, der für das Gedeihen des Gecraides jo wohlthätig
ist und dessen Ausbleiben von den Israeliten gleichfalls als schwer
res Unglück betrachtet wurde. Durch ihn und den auf den
Bergen schmelzenden Schnee schwellen nun Bache und Flüsse
zu reißenden Strömen an und überschwemmen die Niedrungen.
Doch schon mit dem Anfange des Aprils hört auch der Spat/
regen auf, die Wolken und Nebel verschwinden, der Himmel
heitert sich auf, die Gewässer treten in ihre Betten zurück und
mit jedem Tage mim die Warme zu, die am Ende des Aprils
zumal in mmagwarrs gelegenen Thälern schon beschwerlich
wird. Iezt reifen die Saarcn, man erndtet sie im Mai und
so erhellet, wie die Israeliten bereits in den ersten Tagen des
Iuttius Pfingsten, ihr Erndtefest feiern tonrcn.
Mit täglich steigender Hitze verschwindet aber auch schon
im Mai das lebhaftere Grün und um die Mitre dieses Monats
hat das Land, crwa höhere Berggipfel und feuchte oder bewäft
sercc Niedrungen ausgenommen, bereits ein dürres und freu¬
denloses Ansehen. Kein Wölkchen trübt bis zum Ausgange
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