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Mann, wie ich bin, fordert ihr nicht mehr? Doppelt so viel sollt ihr
haben." Und er schickte seine Begleiter aus, das Geld zusammenzu¬
bringen. Während der Fahrt benahm er sich nicht als (Befangner,
sondern als Herr der Seeräuber. Wenn er schlafen wollte, befahl er
ihnen, stille zu sein. Manchmal machte er sich den Scherz, ihnen Ge¬
dichte vorzulesen, die er gemacht hatte, und wenn sie diese nicht lobten,
so rief er: „Dafür sollt ihr mir büßen,- komme ich los, so lasse ich euch
alle ans Kreuz schlagen." (Endlich brachten seine Leute das Lösegeld,
und die Räuber setzten ihn in Kleinasien ans Land. Kaum war er frei,
so verschaffte er sich einige Schiffe, überfiel die Räuber, nahm ihnen
sein Geld wieder ab und ließ sie alle kreuzigen, wie er gedroht hatte.
4. Cäsars (Erfolge. Nicht lange danach kehrte Cäsar nach Rom
zurück und wußte sich durch Leutseligkeit und Freigebigkeit viele Freunde
zu erwerben, von einer Würde zur andern stieg er empor, und alle
Hinter, die ihm übertragen wurden, verwaltete er ruhmvoll. Sie
dienten ihm zugleich, seinen Anhang im Volke immer zu vergrößern.
Denn sie brachten ihm Geld ein, das er mit vollen Händen unter die
Menge verteilte oder auf glänzende Lustbarkeiten verwandte, die er
dem Volke bereitete. Das größte Vergnügen gewährten den rohen
Römern die Fechterspiele, in denen eigens dazu abgerichtete Menschen
vor ihren Rügen auf Tod und Leben gegeneinander kämpften, tlach
solchen blutigen Schauspielen verlangte das entartete Volk ebenso heftig
wie nach dem täglichen Brot. Rber nie hatte es einen so prächtigen
Wettkampf gesehen, wie ihn Cäsar veranstaltete. (Er ließ nicht weniger
als 320 paar Fechter, alle in prachtvollen silbernen Rüstungen, gegen¬
einander auftreten. Da war sein Harne auf aller Lippen,' jeder rühmte
den freundlichen freigebigen Mann, und seine Stimme galt beim
Volke alles.
5. pompefus im Bunöc mit (Täfar. Pompejus, der sich bis¬
her für den ersten Mann in Rom gehalten hatte, sah Cäsars steigendes
Ansehen mit Besorgnis. (Er erkannte, daß er ohne ihn nichts vermöge.
Wollte er seine Macht nicht allmählich verlieren, so mußte er sich an
Cäsar anschließen und mit ihm die Herrschaft teilen. Dies geschah:
beide Männer verbanden sich und beherrschten eine Zeitlang den
römischen Staat gemeinschaftlich. Cäsar bekam so die beste Gelegenheit,
sich Kriegsruhm zu erwerben. (Er ging mit einem Heere nach Frankreich,
das damals Gallien hieß.
6. (Täfar und Briootft. In Gallien war ein germanischer
Fürst, Ariövist, mit einer tapfern Kriegerschar eingefallen, hatte sich