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später desto tiefer gefallen und elend zu Grunde gegangen." Krösus 
verachtete diese Reden und ließ den Solon gehen. Aber schon bald 
kam Unglück in sein Haus. Sein Sohn, der ihm auf dem Throne 
folgen sollte, ward unversehens auf der Jagd getötet. Und noch viel 
Schlimmeres sollte er erfahren, als er gegen einen mächtigen Feind 
in den Krieg hinauszog. 
\5. (Eyrus unb Krösus* 
1. Krösus befragt das Orakel. Der König Cyrus von Persien 
war ein gewaltiger Kriegsmann und suchte seine Herrschaft immer 
mehr zu vergrößern. Schon stieß fein Reich im Westen an die Länder 
des Krösus. Das erregte den Lydiern Besorgnis, und Krösus beschloß, 
die Macht der Perser zu stürzen, ehe sie zu stark würde. Auch war er 
dem Cyrus gram, weil dieser den Astyages, der sein Schwager und 
Freund war, vom Throne gestoßen hatte. Aber bevor Krösus zum 
Kriege zog, wollte er gern erfahren, ob der Kampf siegreich für ihn 
ausgehen werde. Darum wandte er sich an die Priester, von denen 
man glaubte, daß die Götter durch ihren Munb die Zukunft offen¬ 
barten. Solche Weissagungen nannte man Orakel, und ihr Ansehen 
war groß bei den alten Heidenvölkern. Krösus aber wollte feiner 
Sache ganz gewiß fein, und deswegen stellte er die Orakel erst auf die 
Probe, ob sie auch die Wahrheit verkündeten. Er sandte Boten an viele 
Tempel, wo Orakel erteilt wurden, unb ließ fragen, was an einem be¬ 
stimmten Tage ber König Krösus gerabe tue. Unb stehe, ein Orakel 
in Griechenlanb erriet es. Da faßte Krösus Vertrauen zu biefem 
Orakel. Er schickte ben Priestern köstliche Geschenke unb richtete an sie 
bie neue Frage, ob er wider die Perser in den Streit ziehen solle. 
Die Antwort lautete: „Wenn Krösus über den Halys gehen wirb, so 
wirb er ein großes Reich zerstören." Der Halys war ber Grenzfluß, 
ber bas Reich bes Krösus von bem ber Perser trennte. Krösus war 
biefer Antwort sehr froh; benn nun zweifelte er nicht, baß er bes 
Cyrus Reich zerstören werbe. 
2. Des Krösus Stur;. Er zog also bem Cyrus mutig entgegen. 
Aber es kam ganz anbers, als er gebacht hatte. Die Perser siegten in 
einer Schlacht, eroberten feine Hauptstabt, nahmen ihn selbst ge¬ 
fangen unb führten ihn in Fesseln vor Cyrus. Der gebot, einen großen 
Scheiterhaufen aufzurichten unb Krösus barauf zu verbrennen. Schon 
hatte Krösus ben Scheiterhaufen bestiegen, ba gebachte er, bem Tobe 
nahe, ber Worte, bie einst ber weise Solon zu ihm gerebet hatte, und