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dieSchlacht; ohne Ordnung, aber schnell wie der Blitz stürzten sie
sich auf den Feind. Wich er ihren Pfeilen und Säbelhieben
aus, so warfen sie ihm Schlingen um den Hals, und schleppten
ihn mit sich fort. Nichts kam ihrer Raubsucht und Grausam¬
keit gleich. So zogen sie jetzt plündernd, sengend und mordend
von Land zu Land und trieben die Völker vor sich her.
3. Alärich,derWestgote. — Zuerst stießen die Hun¬
nen auf die Goten. Die Ostgoten wurden unterworfen.
Die Westgoten drangen über die Donau in das oströmische
Reich ein, das sie verheerten und ausplünderten. Später fiel
ihr tapferer König A l äri ch in Italien ein, und rückte siegreich
bis vor die Thore der Stadt Rom. Jetzt ergriff die Römer
Angst und Entsetzen. Seit vielen Jahrhunderten war kein
Feind der Stadt so nahe gekommen. Eilig schickte man Ge¬
sandte an Alärich, um ihn zur Umkehr zu bewegen. „Unzähl¬
bar", prahlten diese vor dem Westgotenkönige, „sind die Be¬
wohner Roms, beherzt und in den Waffen wohlgeübt". Alärich
aber lachte laut auf und rief: „Je dichter das Gras steht, desto
leichter ist es zu mähen!" Er forderte, daß ihm alles, was Rom
an Gold, Silber und kostbarem Geräte besaß, ausgeliefert werde.
„Was willst du uns denn übrig lassen?" fragten die bestürzten
Römer. „Euer Leben," lautete die Antwort. Die stolze Stadt
mußte sich fügen: mit einer unermeßlichen Geldsumme erkaufte
sie sich Verschonung, und Alärich mit seinen Westgoten zog ab.
Aber im folgenden Jahre kehrte er wieder, eroberte die Stadt
und plünderte sie aus (410). Mit Beute beladen, brach er dann
nach Süditalien auf, um von dort nach Sizilien und Afrika
überzusetzen. Da aber ereilte ihn der Tod in der Blüte seiner
Jahre. Die Goten begruben ihren Helden in großartiger Weise.
Sie leiteten einen Fluß (Vusento) ab, mauerten in dem trocke¬
nen Bette ein Grab aus und senkten den toten König mit der
Rüstung aus seinem Streitrosse hinab. Dann bedeckten sie das
Grab mit Erde und leiteten den Fluß wieder darüber hin,
damit niemand erfahre, wo der große Alärich liege, und feine
Ruhestätte störe. Der neue König, den sie sich erwählten, führte
daraus das Volk durch Italien zurück nach Gallien und grün-