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bete bort ein großes Westgotenreich, bas sich bann auch über
Spanien ausbreitete unb brei Jahrhnnberte bestauben hat.
4. Geiserich, berVanbale. — Gleich ben Westgoten
brachen auch anbere beutfche Völker ins römische Reich ein;
beim bie Römer waren nicht mehr imstanbe, ihre Grenzen zu
beschützen. Selbst bas Meer hemmte nicht mehr bas Vorbringen
beutscher Völker. Norbasrika würbe bie Beute bet 33 an bet len,
eines Volkes vom Niesengebirge. Sie waren burch Gallien nach
Spanien gezogen, unb von ba kamen sie nun nach Afrika. Ihr
König Geiserich stiftete bort ein mächtiges Reich mit ber
Hauptstabt Karthago (429). Etwa 100 Jahre hat bie Herr¬
schaft ber Vanbalen in Afrika gebauert.
5. Die Angelsachsen. — Nach Britannien setzten
Angeln unb Sachsen von ben Usern ber Norbsee (aus
Schleswig-Holstein) über, unb eroberten bas Lanb, bas nun
nach ben Angeln Angellanb ober Englanbgenannt würbe.
7. Attila, der Hunnenkönig.
1. Der Hunnenschrecken. — Gräßlicher aber als
alle Verwüstung, welche bie Züge beutfcher Völker anrichteten,
war bie Not unb Zerstörung, bie von beit furchtbaren Hunnen
ausging. Nicht allein bettt römischen Reiche, auch ben neu ge¬
stifteten beutschen Staaten schien von ihnen ber Untergang be¬
reitet zu sein. Am gefährlichsten würbe ihre Macht unter beut
Könige Attila ober Etzel.
2. Attila, bie Gottesgeißel. — Dieser gewaltige
Kriegshelb war von Gestalt klein unb häßlich. Aber an bem
stolzen Gang, an ber würbevolleu Haltung erkannte man also-
balb ben Herrscher. Ein Hause von Königen uitb Fürsten unter¬
jochter Völker umgab ihn; sie erschienen wie seine Diener, zit¬
terten bei seinen Winken unb eilten, seine Befehle zu vollziehen.
Um sich her liebte er bie Pracht; seine Gäste aßen aus gotbenen
unb silbernen Gefäßen. Er selbst butbete aus seiner Tafel mir
hölzerne Schüsseln unb war in Speise, Kleibung unb Pferbe¬
schmuck höchst einfach. Bei Gastmählern hörte er gerne Ge-