— 63 —
gegeben, der besser ist, denn du." Und Samuel ging weg und
sah Saul nicht mehr, bis an den Tag seines Todes.
26. Saul stttfr David.
1. Davids Salbung. — Der Herr sprach zu Samuel:
„Gehe hin zu dem Bethlehemiter Jsai, denn unter seinen Söhnen
habe ich mir einen König ersehen. Und Samuel kam gen Beth¬
lehem und lud Jsai und seine Söhne zum Opfer. Der Herr
aber sprach: „Siehe nicht an die Gestalt, denn ein Mensch siehet,
was vor Augen ist, der Herr aber siehet das Herz an." Da
rief Jsai seine sieben Söhne; aber Samuel sprach: „Der Herr
hat deren keinen erwählet; sind das deine Knaben alle?" Und
Jsai antwortete: „Es ist noch übrig David, der kleinste, der
hütet die Schafe." Da sprach Samuel zu Jsai: „Laß ihn
kommen!" Und David ward geholt; und er war bräunlich, mit
schönen Augen und guter Gestalt. Und der Herr sprach:^ „Auf
und salbe ihn, denn er ist es." Da nahm Samuel sein Ölhorn
und salbte ihn mitten unter feinen Brüdern.
2. David, der Harfenspieler. — Der Geist aber des
Herrn wich von Saul, und ein böser Geist machte ihn sehr un¬
ruhig. Da sprach Saul zu seinen Knechten: „Sehet nach einem
Manne, der das Saitenspiel versteht und bringet ihn zu mir."
Und sie holten David, und Saul gewann ihn sehr lieb und
machte ihn zu seinem Waffenträger. Wenn nun der böse Geist
über Saul kam, nahm David seine Harfe und spielte; so erquickte
sich Saul, und es ward besser mit ihm.
3. David und Goliath. — Die Philister sammelten
ihre Heere wieder zum Streit und standen auf einem Berge
jenseits und die Israeliten auf einem Berge diesseits. Da trat
hervor aus dem Lager der Philister ein Riese mit Namen Go¬
liath, der hatte einen ehernen Helm, Panzer und Schild, und der
Schaft seines Spießes war wie ein Weberbaum. Und er rief
Israel zu: „Erwählet einen unter euch, der zu mir komme;
schlägt er mich, so wollen wir eure Knechte sein; schlage ich ihn,
so sollt ihr unsere Knechte sein." Da entsetzte sich Israel sehr.