Full text: Geschichte des Mittelalters (2)

Schneegeblrgsland 
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auch sind sie nicht ohne Kunstfertigkeiten, und treiben einen vortheil- 
haften Tauschhandel nüt den Bewohnern von Oftafrika und den Gruro* 
paern. Das größte Dorf ist Andavourante, das io,oou Krieger 
stellen kann, ö) Im O. dieser Insel liegen die maskarenischen 
Inseln, nämlich Isle Bourbon und Moritz (Frankreich, 
Isle de France), reich an Tabak, Kaffee, Getreide, Mais, 
Baumwolle, Muskatennüssen, Gewürznelken, Zucker, Indigo, Zimmt- 
und Brotbaumen, Rind- und Federvieh, Pferden, Ziegen, Schwei-- 
nen, Schafen rc. Auf der ersten sind die Stabte: St. Denis und 
St. Paul; auf der zweiten die Orte sonst Port de U Mon¬ 
tag» e oder Port Louis, und Port Bourbon). 
§. 4* Schneegebirgsland/ 
(Kafernland, Hottentottenland, Kapland). 
§. i. Lage, Gränzen, Größe. Das Land liegt 
vom 35— 5o° 0. L. 26 — 34° S. D., gränzt im N. an das 
innere Afrika, im D. an das indische Meer, im S. an das 
Capmcer, im W. an das äthiopische Meer, und enthält un¬ 
gefähr 10,000 Q. M. 
§. 2. Boden. Mehrere Gebirge, z. B. Schneege- 
birge (höchstens 6000 F. hoch), Niewveld, Lupara, Fura rc. 
durchstreichen das Land in mehrern Richtungen, und sind zum 
Theil das ganze Jahr mit Schnee bedeckt. Einzelne Berge 
sind: Tafelberg 3398, Teufelsberg 3roo und Löwenbcrg 2160 
F. hoch. Mehrere Vorgebirge, z. B. das Vorgebirge der 
guten Hoffnung oder schlechthin Cap (330 B.), das falsche 
V., das Nadclv. oder Cap Aguilhas, die südlichste Spitze 
Afrikas, das C. Vaccas, das schwarze Cap rc. Uebrigens 
wechseln die lachendsten Fluren mit dürren Sandgegcnden ab. 
§. 3. Gewässer. Die 3 §. 1. genannten Meere bil¬ 
den hier viele Busen und Baien, wovon einige sehr gute 
Hafen abgeben: Bai Sr. Helena, Saldanhabai, Tafelbai 
(der eigentliche Caphaftn, auf der Landfeite durch hohe Berge 
gegen Stürme gedeckt, nur den vom April bis Sept. wehen¬ 
den Nordwestwinden bloß gestellt, und daher nickt zu allen 
Zeiten sicher), die falsche Bai (auf der Westseite von den 
Stcinbergen gedeckt, weswegen die Schiffe, wenn es in der 
Tafelbai nicht sicher ist, hier vor Anker liegen), die St. Ka¬ 
tharinenbai, die Muschclbai rc. Von den Gebirgen strömen 
viele Flüsse den Meeren zu; dem äthiopischen der Oranien- 
(Q. Schneegebirge), Sand-, grüne- oder Sckwarzdorn-, 
Elephanten- und Bcrgfluß; dem Capmcer der Salz-, breite, 
Gold-, große, Sonntags, und Fischfluß; dem äthiopischen 
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