Vorwort zur ersten Auflage.
Das vorliegende Werkchen ist aus der Praxis her¬
vorgegangen. Der Verfasser, seit 15 Jahren Geschichts¬
lehrer in den Oberklassen einer Leipziger Bürgerschule,
hat seine Geschichtsvorträge zu Papier gebracht und
bietet sie seinen Berufsgenossen zu freundlicher Benutzung
und gütiger Beurteilung an.
Die drei Bändchen sind für den dreijährigen Ge¬
schichtsunterricht in der achtklassigen Volksschule berechnet
und schließen sich dem Inhalte nach an die Forderungen
des Leipziger Unterrichtsplanes für Geschichte an. Die
Geschichtsbilder sind aber der Zahl und dem Inhalte
nach etwas reichlicher bemessen. Nicht als ob jedes Jahr
und unter allen Verhältnissen der ganze gebotene Stoff
eines Bändchens erledigt werden müßte. Verfasser glaubte
aber dafür sorgeu zu sollen, daß für besondere Umstände
Auswahl bei der Hand wäre. Denn es werden in der
Knabenschule Gegenstände mehr hervortreten dürfen, z. B.
Schlachtberichte rc., die in der Mädchenschule zurückstehen
müssen. Oder auch eine Klasse wird empfänglicher für
den Geschichtsunterricht sein und ausführlichere Darstellung
verlangen als eine andere. Der wohlvorbereitete Ge¬
schichtslehrer wird für seine freien Vorträge das Richtige
leicht zu finden wissen.
Nun wird aber jeder Geschichtslehrer die Erfahrung
gemacht haben, daß besonders die größeren Kinder, die
der Geschichte Geschmack abgewonnen haben, nach einem