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Auch andere Dichter haben ihn gefeiert und dem größten
deutschen Helden im Herzen des Volkes ein Denkmal gesetzt. Aber
auch ein sichtbares Zeichen unsers Dankes ist vorhanden: das
Hermannsdenkmal auf dem Teutoburger Walde. Es ist vom Bild¬
hauer E. v. Bändel hergestellt und im Jahre 1878 in Gegenwart
des Großvaters unsers Kaisers enthüllt. Das war eine gro߬
artige Feier, bei der der Dank des deutschen Volkes recht zum
Ausdruck kam.
Inhalt! Wiedergabe!
3. Das Hermannsdenkmal.
(Betrachtung im Anschluß an die Abbildung des Hermannsdenkmals
rn Engleders Sammlung vaterländischer Geschichtsbilder, Taf. 3, Farben¬
druck, München, Piloty und Loehle.)
1) Die Lage: Grotenburg bei Detmold, in der Nähe der Stelle,
wohin man früher die Varusschlacht verlegte.
2) Der Unterbau mit Kuppel; Höhe.
Z) Die Gestalt Armins:
a. Größenverhaltnisse.
b. Kleidung, Flügelhelm.
c. Bewaffnung: Schwert mit der Aufschrift:
Deutschlands Einheit meine Stärke,
Meine Stärke Deutschlands Macht.
Schild mit der Inschrift:
Treufest.
ä. Haltung: Stützt sich auf den Schild; Stellung der Beine;
das Schwert in hocherhobener Hand wie zur Abwehr,
aber auch wie zum Triumph über abziehende Feinde.
6. Bedeutung: Sinnbild der Einheit und Macht unsers Vater¬
landes; daher ein Nationaldenkmal.
Inhalt: Was uns das Hermannsdenkmal sagt.
Wiedergabe durch die Schüler unter leitender Mithülfe des
Lehrers.
II. Denken.
A. Zur Vertiefung und zum Vergleich.
Zu 1. Der Dank der Zeitgenossen.
Warum die Deutschen Armins wachsende Macht mit Mi߬
trauen betrachteten? Eifersucht, daß ein Stamm mächtiger werden
könne als die andern; Furcht vor der Königsherrschaft — worin
diese Furcht begründet? Beispiel Roms, wo alles einem Willen
gehorchte. Die Deutschen wollten ihre Freiheit behalten. So
glaubten sie eine gute Tat zu vollbringen, als sie Armin er¬
mordeten. Ob sie nachher ihre Tat wohl bedauert? Wie erscheint
uns die Tat?