Full text: Studienfragen aus der brandenburgisch-preußischen Geschichte

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2. Das Heraufziehen des Nordischen Krieges barg eine 
große Gefahr für Deutschland und die österreichischen Erb- 
länder in sich. 
3. Der Bruch der ungarischen Verfassung und die Be¬ 
drückung der ungarischen Protestanten durch Leopold I. 
ließen den Ausbruch einer Empörung befürchten. 
4. Die Erbfolge in Spanien stellte heiße Kämpfe zwischen 
dem Hause Habsburg und dein Hause Bourbon in Aussicht. 
145. 2t>cldjc Bedeutung hat die Erhebung Preußens zum 
Königreiche? 
1. Äte fügte zur inneren Einheit des Staates die äußere 
durch gleichen Namen (Preußen) und gleiches Abzeichen 
(schwarz-weiße Fahne). 
2. Das Bewußtsein auch äußerlich gleicher Staatsangehörigkeit 
bildete das „Preußentum". 
3. Für Herrscher und Volk war es ein neuer Ansporn zum 
Fortschritt in äußerer Macht nnd innerer Tüchtigkeit. 
4. Die Annahme der Königswürde war ein bedeutender Schritt 
auf dem Wege zur Unabhängigkeit uom Reich nnd vom 
Hause Habsburg. 
14(5. Inwiefern ordnete sich Friedrich (III.) I. in der änderen 
Politik vollständig der Politik Österreichs unter? 
1. Preußen stellte für den spanischen Erbsolgekrieg statt der 
vertragsmäßigen 8000 Mann zeitweise säst 30 000. 
2. Österreich versprach dafür jährlich 300 000 Jt Ent¬ 
schädigung, zahlte sie aber nie. 
3. Preußen konnte infolgedessen im Nordischen Kriege nicht 
handelnd eingreifen. 
147. Inwiefern war er ein Förderer der geistigen Strömungen 
seiner Zeit? 
1. Er unterstützte die Wissenschaften: 
a) durch Stiftung der Universität Halle (Francke), 
b) durch Gründung der Sozietät der Wissenschaften 
(Leibniz), 
c) durch Erbauung einer Sternwarte (Gregorianische 
Kalender: Nach dem 18. Februar 1700 — der 
1. März 1700), 
d) durch Ausnahme anderwärts Verfolgter (Francke, 
Theologe — Thomasius, Rechtsgelehrter, der Hexen¬ 
prozesse und Folter bekämpfte nnd bei Unioersitätsvor-
	        
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