fullscreen: Die neue Zeit (Abt. 3)

98 Zweiter Zeitraum: 1648—1789. 
Tottleben vorübergehend sogar Berlin besetzt. Immer mehr 
.Mußte sich Friedrich auf die Verteidigung beschränken. Im 
Jahre 1761 gingen die Festungen Schweidnitz und Kol- 
berg verloren. Doch zerrieb sich an Friedrichs wunder- 
barer Ausdauer auch die Kraft seiner Gegller. Und als 
Sm Jannar 1762 die russische Kaiserin Elisabeth starb/löste 
ihr Nachfolger Peter III., ein begeisterter Verehrer Fried¬ 
richs, das österreichisch-russische Bündnis;^r ließ sogar seine 
Truppen zu dem preußischen Heere stoßen^Much vermochte 
- er Schweden dazu, vom Kampfe gegen Preußen abzustehen. 
Wnar wurde Peter III. schon nach einem halben Jahre er- 
mordet. Seine Gemahlin Katharina, welche den russischen 
Thron bestieg, widerrief sogleich das Bündnis mit Preußen; 
doch hielt sie wenigstens den Frieden aufrecht. .Much Frank- 
reich knüpfte in diAm Jahre Unterhandlungen mit England 
an und trat vom Kriegsschauplätze ab. So hatte es Friedrich 
nur noch mit Österreich zu thm^, Noch ein letztes Treffen 
erfolgte am 29. Oktober beiFreiberg, wo PrinzHein- 
rich, des Königs Bruder,über die Österreicher siegte. 
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Auf beiden Seiten herrschte tiefe Erschöpfung und ein 
starkes Friedensbedürfnis. Dies erleichterte die Unterhand- 
hingen und den Abschluß des Friedens, welcher am 15. Februar 
1763 auf dem Jagdschlosse Hubertsbürg unterzeichnet 
wurde. Der Breslauer und der Dresdener Friede wurden 
wesentlich bestätigt. Zum drittenmal hatte sich Friedrich II. 
Schlesien erkämpft, und für Preußen war die Ebenbürtigkeit 
in der Reihe der europäischen Großmächte behauptet. 
Ergänzungen: 1757 Friedrich bei Prag: „Frische Fische, gute 
Fische." Tod des Generals Winterfeldt bei Moys; Friedrich: 
„Gegen die Menge meiner Feinde hoffe ich noch Rettungsmittel zu 
finden; aber nie werde ich einen Winterfeldt wieder bekommen." — 
Nach Hastenbeck die Konvention von Kloster Seven, im nächsten 
Jahr durch den englischen Minister Pitt wieder aufgehoben. — Die 
„eilende (elende) Reichsexekutionsarmee". Bestrafter Spott über 
die „berlinische Wachtparade". Fr. Rück ert: „Nehmt euch in Acht 
vor den Bächen!" — Bei Leuthen die „schräge Schlachtordnung". 
Des Königs Anrede an seine Offiziere vor der Schlacht. Die preußischen 
Soldaten singen auf dem Marsch gegen Lenthen: „Gib daß ich thu' 
mit Fleiß n. s. w." Abends auf dem Schlachtfelde: „Nun danket 
alle Gott!" Gefahr des Königs in Lissa. — 1758: Bei Zorn- 
dorf kein Pardon! — Nach Hochkirch eine Denkmünze auf den
	        
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