duldig gefallen. Fiber auch manche ritterliche Herren, die im 
Turnier und sonst schon das Beste getan batten, trugen ohne 
Widerrede den Spott des Rosenbergers; denn sie kannten die 
Stärke seiner paust, ob sie sich gleich aus furcht noch nie mit 
ibm gemessen batten. 
Dicht ferne von ibm sah flsmus von IDertbeim. fluch an 
ibn batte sich Rosenberg spöttisch geroendet; aber er tat lange, 
als ob er nicht darauf achtete, endlich, als Ritter Kurt nicht 
aufborte, da löste sich auch bei dem Grafen das Band der 
Zunge. „Cafjt einmal euer Spotten,“ rief er dem Ritter zu, und 
man sab, datz ibm das wort ernst roar; denn seine Zornader 
auf der Stirne roar boch angeschwollen. „Spottet anderer, die 
es gerne dulden, mich nicht; bedenket aber auch, roas man 
gemein sagt: Hochmut kommt vor dem fall.“ „was roill das 
Mannlein dort drüben?“ böbnte auf dies der Rosenberger, 
„will es mir roobl eine Predigt halten? Deshalb, mein’ ich, 
find roir nicht beieinander!“ „Das meint’ ich auch nicht!“ rief 
flsmus mit kräftiger Stimme, die laut durch den Saal klang, 
„aber mahnen roollt’ ich euch, dah auch über dem Starken 
noch ein Stärkerer ist.“ „Der werdet doch nicht ibr sein wollen,“ 
lachte der von Rosenberg boch auf, „danket Gott, datz wir nicht 
unten am Main steben, sintemal ich grotze Luft verspüre, euer 
hitzig fiöpflein ein wenig in dessen Wellen abzukühlen.“ „Und 
ich“, setzte der wirklich vor Zorn glühende flsmus hinzu, „hätte 
Cu st, euch den fehdebandschuh ins unverschämte flngesicht zu 
werfen, wenn mich nicht die Gegenwart des hochwürdigsten 
Bischofs, unseres gnädigsten Herrn, hinderte; denn einer sollte 
eben doch einmal den flnfang machen, eurem Übermut kräftig 
entgegenzutreten.“ Damit war der wortstreit zu Ende; denn 
der Bischof und die übrigen hoben Herren traten ins Mittel 
und stifteten frieden; aber der war nur scheinbar. Die Heraus¬ 
forderung zum Kampfe war geschehen.
	        
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