Full text: General Georg Leo von Caprivi

16 
Mitte des 18. Jahrhunderts Gräflich Stolbergischer Kanzler 
zu Wernigerode. Die Koepke können ihren Stammbaum bis 
auf die Mitte des 16. Jahrhunderts zurückführen. Einer 
ihrer Ahnherren war ein ehrsamer Bäcker zu Spandow. Von 
dessen Nachkommen wurden die meisten Pastoren im Havel¬ 
lande. 1763 ging einer der Koepkes nach Pommern, wo er 
bei Medow in Anklam eine Pfarre fand. Diese Pfarre ist 
das Stammhaus des pommerschen Zweiges der Koepke. Der 
erste Koepke, der litterarischen Ruhm gewann, war Balthasar 
Koepke der Jüngere (1646 geb.), ein Urenkel des Spandower 
Bäckermeisters, tzin Freund und'Kampfgenosse Speners. Sein 
Hauptwerk ist ein „Dialogus de templo Salomonis". Er 
war zuerst Pfarrer in Fehrbellin, später Inspektor und Pastor 
in Nauen. Um 1740 erschien ein Adam Koepke in Prenzlau 
mit Schriften zur Magie auf dem Plane. An wissenschaft¬ 
lichem Erfolge übertrafen bei weitem ihre Geschlechtsgenossen 
Gustav und Karl Koepke, Söhne des Medower Pfarrers 
Samuel Anastasius Christoph Koepke. Gustav Koepke war 
zuerst Professor, später Mitdirektor, zuletzt Direktor des 
Grauen Klosters, weiterhin Lehrer an der Kriegsakademie. 
Er schrieb über das Kriegswesen der Griechen und über 
römische Altertümer. Sein Bruder Karl Koepke, einst der 
Famulus von F. A. Wolf, hat vornehmlich dem Joachims- 
thalschen Gymnasium gedient. Gustav Koepkes Sohn, Ernst 
Siegfried Koepke, hat gleichfalls als Schulmann Ruhm ge¬ 
wonnen. Er starb 1883 als Direktor der Ritterakademie in 
Brandenburg. Ein Sohn von Karl Koepke war Rudolf 
Koepke, gestorben 1870 als Geschichtsprofessor in Berlin, ein 
Schüler Leopold von Rankes. — 
General Georg Leo von Eaprivi besuchte das 
Werdersche Gymnasium, trat am 1. April 1849 als Frei¬ 
williger in das Kaiser Franz-Garde-Grenadier-Regiment, 
wurde 1850 Offizier, besuchte die Allgemeine Kriegsschule 
und wurde 1861 als Hauptmann in den Generalstab versetzt,
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.