III. Die Zeiten der Politik.
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Westindien unterscheidet man die großen und kleinen An¬
tillen. Zu den ersteren gehören die vier Inseln Cnba,
Jamaica, Haiti und Portorico. Der kleinen An¬
tillen, so wie der Ba h a ma und vir g uns che u Inseln
sind es unzählige. Südamerika hat eine einfache Küste,
nur von kleineren Bnchten unterbrochen, auch bis zum
Südeu herab fast feine Inseln, im Westen nur die Gruppe
der Gallopagos. Im Süden aber wird das Land ge¬
zackter; hier trennt die sturmvolle Magelhaensstraße
die Fene r la ndsinseln ab. Znr Seite liegen die Falk¬
land sinseln und Südgeorgien.
Durch ganz Amerika zieht sich nahe au der Westküste
ein gewaltiges Hauptgebirge, die Cordillera s oder das
Ketteugebirge, manchmal in parallelen Zügen, die
nur selten ein Hochland umschließen. Es beginnt mit den
Felsklippen des Feuerlaudes und sinkt auf der Landenge
zu 250' herab. Bald steigt es wieder und der Hauptzug
reicht bis zum Polarmeere. Einzelne Schneegipfel in
Südamerika sind bis 23,000' hoch wie der Sorata, meist
erloschene oder noch thätige Vulkane; und an der West¬
küste von Südamerika gehören Erdbeben zu den alltäg¬
lichen Erscheinungen. Die bedeutendsten Hochebenen finden
sich in Peru, Mexiko und im Westen der Union.
Amerika hat unter allen Welttheilen die reichste Be¬
wässerung und die längsten uud breitesten Ströme. Jn's
Nordmeer strömen der Mackenzie nndKupserminen-
fluß; diese wie audere Flüsse stehen mit einer Menge
Seeen in Verbindung. Die Gebirge bilden ferner eine
östliche uud westliche Abdachung. Die zum stillen Ocean
ist unbedeutend; der wichtigste Fluß ist hier der C ol u m--
b ia. Alle anderen Hauptflüsse sind der alten Welt zuge¬
kehrt. Dahin gehören der Lore uz ström, der mit fünf
großen Seen in Verbindung steht und zwischen dem Erie-
und Ontario-See im Niagara bei 400' Breite, 150'
tief herabstürzt. Ju den Golf von Mexiko strömen der
Rio del Norte uud der gewaltige Missisippi, in
welchen links der 400 Stunden lauge Ohio und rechts
Handbüchl. d. Weltgesch. (7. A.) 11