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4. Heinrich V. 1106-1125.
HeinrichV. nimmt in Rom den Papst Paschalis ll. gefangen,
als er vor der Krönung noch Bedingungen hinsichtlich der Investitur
machen will.
HeinrichV. schlägt die Sachsen bei W arnstedt, nördlich vom Harz.
Heinrich wird von den Sachsen ant Welfelsholze bei Mansfeld
besiegt, so daß er in Norddeutschland alle Macht einbüßt.
Das „Wormser Konkordat", durch welches bestimmt wird, daß
der Papst die Bifchöfe mit Ring und Stab, der Kaiser mit dem Scepter
belehnen soll, endet den Investitur st re it.
Heinrich V., der unfromme Sohn, stirbt kinderlos und wird in
Speier beigesetzt.
5* Lothar von Sachsen. 1125—1137.
Der schon bejahrte, der Kirche und den Fürsten ergebene Lothar
von Supplinburg (jetzt ein Dorf im Braunschweigischen) wird zum
König gewählt. Lothar bekriegt in Süddeutschlaud die Staufer, Fried¬
rich und Konrad, die Reffen des verstorbenen Kaisers, die das nächste
Anrecht auf den Thron zu haben glauben.
Im Bunde mit dem Welfen Heinrich dem Stolzen von Bayern,
dem er feine einzige Tochter Gertrud vermählt und ihm damit die Aus¬
sicht, auch Herzog tn Sachsen zu werden, eröffnet, schlägt er die Staufer
nach einem langwierigen Kriege.
Lothar überträgt zum Schutze gegen die Wenden einem vornehmen
Sachsen aus dem Hause der Ballen ft edter oder Assanier, Albrecht
bem Bären, die sächsische Nordmark.
Lothar unternimmt einen siegreichen Zug gegen die Normannen
in Untmtalien.
Lothar stirbt auf ber Rückfahrt unb liegt zu Königslutter (im
Herzogtum Braunschweig) begraben.
I). Kaiser aus dem f^aufe der Staufer.
1. Konrad III. 1138-1152.
Heinrich ber Stolze, ber Schwiegersohn Lothars von Sachsen,
hofft auf bie deutsche Krone.
Der ©taufe Konrab III. wirb zu Koblenz gewählt, inbcm er so¬
wohl bem Papste gegenüber bie letzten Königsrechte bei ber Investitur
aufgiebt, als auch ben Fürsten große Versprechungen macht.
Konrab spricht betn Welfen Heinrich betn Stolzen Sachsen ab, weil
niemand» zwei Herzogtümer besitzen bürse. Heinrich ber Stolze empört
sich, Konrab nimmt ihm nun auch Bayern. Heinrich greift zu bett
Waffen, stirbt aber bald darauf.