Full text: [Teil 3 = Klasse 7, [Schülerband]] (Teil 3 = Klasse 7, [Schülerband])

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Findlingsblõcken liegen. Dort wohnt auch der Schäfer. Eine 
mãchtige Mauer aus gewaltigen Steinblõcken grenzt das Vohnhaus 
gegen die Stallungen ab. Allerlei Getier haust hier. In den Stroh- 
dacheru brũten Rotschwanz und Ackermännchen; auch ein paar 
Schlelereulen und ein paar Käuzchen hausen dort. Unter den 
Scheunen haben es Spitzmaus und Valdmaus gut, Krõte und Ringel- 
natter und nicht minder Wiesel und Iltis. Auch Igel sind hier 
immer anzutreffen. 
Der Schãfer läbt sie gewãhren. Sie mõgen jhm wohl ab und 
zu ein Ei oder ein Kücken fortnehmen, dafür halten sie aber auch 
qe Mause kurz. So treiben sie denn ungescheut schon am spãten 
Nachmittag im Garten oder auf dem Hofe oder unter den Eichen 
ihr VWesen, und Wasser und Lord, die beiden alten Hunde des 
Schafmeisters, kümmern sich nicht mehr um sie. Nur Widu, der 
junge Hund, ist noch etwas albern und quãlt sich dann und wann 
ein Viertelstündchen mit einem lgel ab, um schlieblich mit zer- 
stochener Nase das Spiel aufzugeben. 
Als die Frau des Schäfers eines Tages den Komposthaufen 
auseinanderstõbt, findet sie in einem Haufen welken Grases füntf 
kleine rosige, weißstachelige Dingerchen neben der alten Igelin 
liegen. Nachmittags will sie sie ihrem Manne zeigen, aber sie sind 
uscht mehr zu finden. Die lIgelin hat ihre Jungen verschleppt. 
Unter dem alten Schlehbusch hat sie ihnen ein neues Nest gekratzt 
Und sie warm zugedeckt. Da füttert sie die Tierchen tagsũber; 
aber nachts treibt sie sich im Garten umher und frißt sich an 
Schnecken und Würmern satt, scharrt Mäusenester aus und fãngt 
junge Frösche, schont die junge Brut der Rotkehlchen nicht und 
imnmt auch die junge Amsel mit, die ihr in den Weg tolpatscht. 
Auch mit den nackten Wieselchen macht sie nicht viel Federlesens, 
und sogar die grobe Wanderratte, die sich in dem Schlageisen 
gefangen hatte, Tus daran glauben. Trotz ihres Strampelns und 
Quietschens wird sie totgebissen und bis auf Kopf, Fell und Schwanz 
aufgefressen 
Nach erMocnen unrt die Igelin ihre fünf Cleinen aus. Eines 
Abends, als der Schäfer vor der Tũr sitzt und seine Pleife raucht, 
raschelt es h em Brennholz Schnaubend und prustend 
kommt diel angetrippelt, und hinter ihr wackeln die fünt 
Keinen. Der Schäfer ist ein ernsster Mann und lacht selten. Heute 
aber muß er doch lachen, denn es sieht zu putzig aus, wie die 
kleinen Dinger hinter der Alten hertrotten, überall kratzen und 
Scharren oder hastig hinrennen, wenn die Mutter einen tüchtigen 
Wurm blobgescharrt hat und ihn sich von den Neinen fortnehmen 
ahi. Seit der Zeit ist es für den Schäfer und seine Frau ein 
Porger-Lemp, Lesebuch. 1III.
	        
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