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Sparta und Athen.
Unter den Hellenen thaten sich die Spartaner nnd Athener
am meisten hervor.
In Sparta war die Erziehnng der Knaben von frühester
Jngend darauf gerichtet, daß sie dereinst abgehärtete und tapfere
Männer wurden und mit Freuden in den Kamps für das Vater¬
land zögen. Jeder neugeborene Knabe wurde besichtigt, und wenn
er schwach oder verkrüppelt war, im nahen Gebirge dem Hunger¬
tode übergeben. Bis zum siebenten Jahre standen die Knaben
unter der Obhut der Mutter, wurden aber nicht weichlich gepflegt,
sie mußten nackt spielen, nackt auf einem Lager von Schilfgras
schlafen, das sie sich selbst aus dem Flusse Eurotas holten; nur
im Winter gestattete man ihnen etwas mehr wärmende Kräuter
hinzuzuthun. Vorn achten Jahre ab wurden sie, nach ihrem Alter-
gesondert, von dazu erwählten Männern erzogen. Sie wurden
geübt, Hunger und langes Wachen, Hitze und Frost und Körper¬
schmerzen zu ertragen. Einmal im Jahr, am Feste der Göttin
Artemis, wurden sie öffentlich mit Geißeln blutig gepeitscht, und
wer es nicht ohne eine Miene zu verziehen aushielt, verfiel dem
Hohne der Zuschauer. Ihre Kleidung war ein einfacher Mantel,
den sie bei den Übungen ablegten; alle Knaben und Jüng¬
linge gingen im Winter wie im Sommer barfuß. Bei Tische er¬
hielten sie nur mäßige Portionen, doch war ihnen erlaubt, heimlich
etwas zu entwenden, um sich in der List zu üben, die im Kriege
oft erforderlich ist. Wurden sie dabei ertappt, so bekamen sie
Schläge; konnten sie aber das Gestohlene nach glücklich vollbrachtem
Raube vorweisen, so wurden sie gelobt.
Mit etwa 20 Jahren war diese strenge Erziehung vollendet,
aber auch als Männer konnten die Spartaner nicht leben, wie sie
wollten. Sie mußten an dem gemeinsamen Mahle teilnehmen,
außer wenn einer ein Opfer brachte oder von der Jagd ermüdet
war. Die Speisen dieses Mahls waren nicht lecker, die sogenannte
schwarze Suppe von Schweinefleischbrühe, Blut, Essig und Salz
wurde häufig aufgetragen. Die Spartaner aßen sie gern, aber
anderen Hellenen wollte sie nicht munden. Das Geld war von
Eisen und daher ein Hindernis, viel Geld bei sich zu führen und
auszugeben. Von den Wissenschaften hielten sie nicht viel, ihre
Bildung darin beschränkte sich meistens auf Lesen und Schreiben.
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