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sehr mächtig waren und grosfe Eroberungen gemacht hatten;
die Kriegführung der Parther, eines nomadischen Reiter¬
volkes, das sich nie in eine Schlacht einliefs, ermüdete ihn,
und Mangel an Lebensmitteln und die Treulosigkeit der
Armenier, die sich an ihn angeschlossen hatten, zwangen ihn
zur Rückkehr. . „
In den Jahren 35-33 führte Octavian, um seme Heere Ö5-Ö5
zu beschäftigen und einzuüben, Krieg gegen die Völker in
den östlichen Alpen, gegen die Japyden, sowie gegen die
Pannonier und Dalmatier, die nunmehr völlig unterjocht
wurden.
Das Spiel, das Antonius mit römischen Provinzen getrie¬
ben hatte, erbitterte die Römer, und diese Gärung benutzte
Octavian, der durch die Entlassung der Octavia im Jahre
32 von Antonius gekränkt war. Auf seinen Betrieb entsetzte
der Senat den Antonius aller seiner Würden und erklärte an
Kleopatra den Krieg, der eigentlich dem Antonius galt. Bei
Actium kam es am 2. September 31 zu einer Seeschlacht, 2. Sept. 31
die der Republik für immer ein Ende machte und die Herr¬
schaft über Rom dem siegenden Octavian in die Hände gab.
Kleopatra floh nach kurzem Kampfe mit sechzig Schiffen, und
ihr folgte, unbekümmert um die Schlacht, Antonius nach. Die
Flotte kämpfte noch eine Zeitlang, bis sie sich auch ergab.
Das treue und mutige Landheer wartete noch sieben Tage
vergebens auf Antonius, dann ging es zu Octavian über.
Dieser begab sich, nachdem er in Samos überwintert
und einen Veteranenaufstand in Italien beigelegt, im folgen¬
den Jahre (30) über Syrien nach Ägypten und bemächtigte
sich Alexandriens, wo sich Antonius und Kleopatra einge¬
schlossen hatten. Diese beiden töteten sich selbst; Ägypten
wurde römische Provinz. 29 kehrte Octavian als Allein- 29
herrscher nach Italien zurück.