Nadeln ins ganze Reich, ebenso Gewehre, Säbel und andere
Stahlwaren aus dem Hennebergischen.
Auch Rohprodukte gingen ins Ausland: Getreide
— wenn die Ausfuhr erlaubt — aus dem Thüringer und
Leipziger Kreise nach Franken, Magdeburg, Niedersachsen
(Harz), Hamburg, Bremen und Holland, Wurzeln, Gurken
und Sämereien aller Art aus dem Leipziger und Thüringer
Kreise und der Niederlausitz (von Lübben) nach Brandenburg
und Pommern, Obst von Guben nach Stettin, vom Thüringer
und Meißner Kreise nach Mittel- und Süddeutschland, Bors-
dorser Äpfel für jährlich 40—50000 Taler sogar bis Peters¬
burg und Moskau; Hopfen aus der Gegend von Treffurt
nach Hessen und Niedersachsen, Tabak aus dem Thüringer
Kreise nach Weimar, Gotha, Koburg, aus der Niederlausitz
nach Brandenburg und Schlesien, Weine aus der Dresdener,
Meißner und Nanmburger Gegend nach Weimar, Gotha,
Hamburg, von der Niederlausitz nach Brandenburg und Preu¬
ßen, Holz, besonders Eiche, aus dem Kurkreise zum Schiffs¬
bau uach Hamburg, Holland und ins Brandenburgische,
Brenn- und Bauholz nach Braunschweig und Amsterdam,
Lärchen aus Thüringen und der Leipziger Gegend nach Ru߬
land, Fische, besonders Karpfen und Aale, aus den Lausitzen
nach Berlin, Prag und Regensburg, Mineralien — Ko¬
balt und Porzellanerde durften nicht ausgeführt werden —
nach dem ganzen Reiche und darüber hinaus, Guß-, Stab-
und Stangeneisen, Messing in Platten und Blechen
in verschiedene Gegenden Deutschlands, auch nach Rußland,
Farberden nach Weimar, Gotha, Koburg und Franken,
Steinkohlen von Zwickau und dem Plaueuscheu Grunde
ins Brandenburgische (aber nur mit besonderer Erlaubnis),
Sandsteine bis Berlin, Magdeburg und Kopenhagen, Mar¬
mor nach Braunschweig und Amsterdam, Edelsteine —
roh, gefaßt und in ganzen Sammlungen — nach ganz Deutsch¬
land, aber besonders nach Rußland, Dänemark und Schweden.
Die Ausfuhr von Flachs, Werg, Hanf, Schafwolle und Ge¬
treide war mit hohen Abgaben beschwert, zeitweise sogar ganz
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