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nun seine Maschinen gegen die Mauer vorrücken und auf dem
vom Schutte gereinigten Boden des einspringenden Winkels aus
Weiden geflochtene Schirmwände, hohe hölzerne Türme und Schild¬
dächer mit Mauerbrechern Herstellen; da machten die Belagerer
einen Ausfall, unterstützt von den Geschützen der Türme und
Mauer, brannten die Schirmwände und einen Turm nieder und
wichen erst, Fackeln und Waffen wegwerfend, als Alexander
mit seiner Garde erschien. Die Maschinen setzten also ihre
Arbeit fort. Da machte der Athener Ephialtes, der Alexanders
wegen ans seiner Vaterstadt flüchten mutzte und in persischen
Diensten stand, einen Ausfall, warf Pechkränze und Feuerbrände
auf die Maschinen, ward dagegen von den hohen Belagerungs¬
türmen mit einem Hagel von Geschossen und Steinen über¬
schüttet, von Alexander selbst angegriffen und zum Weichen ge¬
bracht, wobei er selbst fiel und viele feiner Streiter auf der
Flucht über den Schutt der eingestürzten Mauer und in den
engen Thoreingängen niedergemacht wurden. Unterdessen hatte
ein anderer Kriegshaufeu nach einer andern Seite der Stadt
hin einen Ausfall unternommen, ward aber nach hartem Kampfe
zurückgetrieben, und da man nur über eine enge Brücke in die
Stadt gelangen konnte und diese Brücke sich mit Flüchtlingen
überfüllte, so brach sie zusammen, stürzten viele Städter in den
Graben, wo sie sich gegenseitig erdrückten, oder von den Mace-
doniern mit Speeren erstochen wurden. Beängstigt durch diese
wilde Flucht der Ihrigen, schlossen die Städter den Eingang
zur Stadt, damit nicht etwa auch Macedonter denselben be¬
nutzten, und wurden nun die waffen- und wehrlosen Städter
vor dem verschlossenen Thore von den Macedontern nieder¬
gemacht. In der Nacht wollten die Macedonier die Stadt er¬
stürmen, aber Alexander ließ zum Rückzüge blasen, weil er
sicher auf die Übergabe der Stadt rechnete, denn er zählte nur
40 Tote, der Feind dagegen über 1000.