— 83 - 
lieber neu beleben Netzen, so gab auch Gott dem deutschen 
Volke eine Reibe solcher (Dänner in der Stunde der Not, 
die, getragen von der edelsten Liebe zum Vaterlande, 
ihr Volk durch ergreifende patriotische Lieder mit sich 
fortrissen zu flammender Begeisterung und zu helden¬ 
mütiger Tapferkeit. Als Napoleon Europa bezwungen 
hatte, brach unter dem Druck der fremden fesseln der 
3orn über die schmachvolle Lage des Vaterlandes un¬ 
aufhaltsam hervor. Zum Rampfe riefen die Dichter: 
„Cafct brausen, was nur brausen kann, 
In hellen lichten flammen; 
Ihr Deutschen alle, (Dann für (Dann, 
fürs Vaterland zusammen!" (e. ax Arndt.) 
Wie der Genius der Vaterlandsliebe steht vor den 
Augen der Nachwelt das liebenswürdige edle Bild des 
jugendlichen Theodor Römer. Wie die Trompeten 
des letzten Gerichtes riefen seine Worte zum Rampf fürs 
Vaterland: 
„frisch auf mein Volk! die flammenzeichen rauchen, 
ßell aus dem Horden bricht der freiheit Lieht. 
Du sollst den Stahl in feindesherzen tauchen. 
frisch auf mein Volk!“ — — 
Gleichzeitig mit Römer singen eine ganze Reihe 
von Dichtern ihre Rampfesweisen. Schenkendorf 
pries in seinem Volkslied die Vaterlandsliebe: 
„O heilig, heilig Land, 
Liebe zum Vaterland 
F5eb’ unsere Brust! 
Honend brichst Du hervor, 
Schmelzend im Wonnechor 
Schwingst Du Dich sternempor, 
Vaterlandslust!" 
Und Rü ckert mahnte in den geharnischten Sonetten: 
„Der (Dann ist wacker, der, sein Pfund benutzend, 
3um Dienst des Vaterlandes kehrt seine Rräfte!“ 
Zorngewaltig rief ßeinrich von Rleist: 
6*
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.