326 VI. Am Jahresende.
Nach der Heimat möcht' ich wieder,
Nach dem schönen Vaterort,
Wo man singt die frohen Lieder,
Wo man hört ein trautes Wort.
Teure Heimat, sei gegrüßt,
In der Ferne sei gegrüßt!
Sei gegrüßt in weiter Ferne,
Teure Heimat, sei gegrüßt?
Deine Täler, deine Höhen,
Deiner heil'gen Wälder Grün,
O, die möcht' ich wiedersehen,
Dorthin, dorthin möcht' ich zieh'n!
Teure Heimat, sei gegrüßt,
In der Ferne sei gegrüßt!
Sei gegrüßt in weiter Ferne,
Teure Heimat, sei gegrüßt!
Doch mein Schicksal will es nimmer,
Durch die Welt ich wandern muß.
Trautes Heim, dein denk ich immer,
Trautes Heim, dir gilt mein Gruß.
Mir war so froh, so rein zu Herzen, ich lehnte mich gegen
mein Bett und sang, und wir alle sanaen das Lied Dir zu
Ehren, der deutschen Frau zur Ehre, die für uns alle die
Heimat so wohnlich, so heimatlich gemacht hat.
Kurz vor 8 Uhr ging ich zur Stadt hinaus, beim letzten
Wachtposten vorbei, die Ulmenallee nach Enghien zu. Hoch
wölbten die Kronen der Bäume sich zu einem Dom, aber noch
höher stand der Himmel mit seinen vielen tausend Sternen und
dem Mond, und über den Fußboden der Kirche fielen die
Schatten der hundertjährigen Bäume, und aus dem fernen
Weiler blinkten einige Lichter, und das Wehr rauschte aus der
Tiefe herauf nach der einsamen Landstraße. Und in derselben
Richtung wohntest Du, da saßet Ihr am Tisch und dachtet
meiner, und draußen bei Euch rauschte von Hummelsbütte!
das Wasser der Alster herüber. Im fernen Nordosten lag
meine Heimat.
Weihnacht.
Ja, — das ist ein Weihnacht-Deutschland:
Lauter Arme, die sich recken,
Lauter Hände, die sich strecken,