Full text: Bilder aus der sächsischen Geschichte

244 
Einiges aus ber Naturlehre. 
auf einen dunkeln, so wird er erleuchtet. Wenn em Körper 
das Licht durch sich hindurchgehen lässt, so heißt er durch¬ 
sichtig, im Gegentheil aber undurchsichtig. Fällt das Licht 
auf eine glatte, undurchsichtige Fläche, so wird es zurück¬ 
geworfen und so von unsern Augen aufgefasst; z. B.: 
polirteS Metall, Glas, Helles stillstehendes Wasser 2c. 
Auf einer solchen Zurückwerfung der Lichtstrahlen beruht 
auch die Einrichtung unserer Spiegel. 
Diejenige feine flüssige Materie, die in uns das Gefühl 
der Wärme hervorbringt, nennt man Wärme mate ne. 
Ist die Wärme sehr groß, so heißt sie Hitze. Der Wärme¬ 
stoff befindet sich in allen Körpern; wo nicht genug ist, da 
ist Kälte. Wird der Wärmestoff in schnelle Bewegung ge¬ 
setzt, und verbreitet er zugleich Licht um sich, so heißt er 
Feuer. Das Feuer erscheint entweder als Flamme oder 
als ein Glühen. Der Wärmestoff wird auf verschiedene 
Weise in Bewegung gesetzt und als Feuer hervorgebracht; 
theils durch Reiben und Schlagen, theils durch Vermischung 
der dazu geeigneten Stoffe. Manche Dinge entzünden sich 
von selbst; z. B.: feuchtes Heu, wenn es zu fest aufein¬ 
ander gepackt ist. Die Wärme dehnt diejenigen Körper, 
aus welche sie wirkt, sehr aus ; die Kälte hingegen zieht 
dieselben zusammen. Der schnelle Übergang von der Wärme 
zur Kälte ist für die Gesundheit höchst nachtheilig. Die 
verschiedenen Grade der Wärme werden durch ein Instru¬ 
ment, das Thermometer, bestimmt. 
Das Wasser; man findet dasselbe in der Natur nicht 
ganz reirtz. sondern es ist immer mit fremden Stoffen ver¬ 
mischt. Seine beiden eigentlichen Bestandtheile sind zwei 
Luftarten, welche man Sauerst off gas oder Lebenslust, 
und Wasserftoffgas oder brennbare Luft nennt. 
Eine Menge Wasser ist 800 mal schwerer als eine 
gleiche Menge Luft. Ein Körper, der leichter oder eben 
so schwer ist, als die Menge Wasser, die er aus der Stelle 
treibt, schwimmt in demselben; ist er aber schwerer, so sinkt 
er unter. Der menschliche Körper ist nur um etwas We¬ 
niges schwerer als eine Menge Wasser, die einen gleichen 
Raum einnimmt; daher sinkt der Mensch unter, wenn er 
nicht durch Bewegung seiner Hände sich schwimmend er¬ 
hält. Liegt ein todter Menschenkörper einige Tage im 
Wasser, so geht er in Fäulniss über und dehnt sich daher 
aus; er nimmt nun einen großem Raum ein, und wird
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.