82 I. Die Zeit der Konstitutionen.
daß and) sie einen Führer hatten, unb faßten frischen
Mnth. Wollte Karlos dennoch 1837 gegen Madrid vor¬
rücken, so ereilte ihn Espartero noch Bei Zeiten unb zwang
ihn zur Umkehr. Als bie Kraft ber Basken nachließ,
erkannte ber schlaue Maroto, baß er bem siegreich vor-
dringenden Espartero nicht gewachsen, bie eigene Sache
verloren sei. Er traf mit ihm in einer Hütte zusammen,
bebang sich feinen Lohn unb schloß 31. Aug. 39 ben Ver¬
trag von Vergara, wornach bie brei Provinzen ihre
Fueros behielten, bafür aber Jsabella II. unb ihre Kon¬
stitution anerkannten. Nur ber verbissene Cabrera setzte
in Katalonien ben Kampf fort, bis er im Juli 40 mit
noch 8000 Manu vor Espartero nach Frankreich flüch¬
ten mußte. Karlos streng bewacht, trat 1845 feine
aussichtslosen Ansprüche an feinen Sohn ab, worauf er
sich nach Italien zur Ruhe begeben bürste. Espartero.
zum Siegesherzog ernannt, war ber erste Mann Spaniens
geworben, zu bem bie Nation um so mehr aufblickte, als
bie Negentin noch wenig Löbliches gethan hatte.
Christine wußte sich auch bei ben Christinos keine
Achtung zu erwerben. Trotz bes Elenbs, bas sie allent¬
halben umgab, sorgte sie nur für ihren Liebling, einen
Leibgarbisten Munoz, ben sie zum Herzog.von Rianzares
erhob unb erst heimlich 1833, bann öffentlich 1844 hei-
rathete. Mit ben Cortes, bie sich in bie Parteien ber
Moberatos unb Progressiven schieben, wußte sie sich nie
recht zu stellen; kaum war eine Kammer gewählt, so
würbe sie wieber ausgelöst; kaum hatte ein Minister sich
an bornichte Fragen gewagt, so mußte er wieder abtreten.
Der Gelbnoth zu steuern, hob Mendizabal 1835 etwa
900 Klöster auf, ohne boch bie Mönchsorben abzuschaffen;
da wurden in grausigen Ausbrüchen Mönche und Nonnen
ermorbet, Jesuiten unb Pfaffen verjagt, viele Klöster aber
verbrannt, worüber ber bes Jubenthums beschulbigte Mi-'
nister abbanken mußte. Auch Unruhen ber Progressiven
brachen in ben Stabten ans, unb bie Garbe erhob sich
im gleichen Sinne am 13. Aug. 36. Auf bem Lustschloß