Ludwig IT. 1314 1330 Friedrich der Schöne 
Mussatus beschreibt den Kaiser im Jahre 1329 (Ludovicus Bavarus. Böhmer, Fontes rer. Germ. I, 
p. 189) als scharfer Beobachter wie folgt: 
„Er war von schlankem und hohem Wuchs, mit rötlichem, spärlichem Haupthaar, durch sein 
lebhaftes Farbenspiel sah er immer lächelnd aus (acie vividi coloris semper ridenti simili), er hatte Augen 
wie eine Ziege (oculis caprinis), eine sehr spitze Nase, die sich zum Munde herabsenkte und ihm nahe 
kam (ad os prono ac propinquo), mit gleichfalls fleischigen Kinnbacken (maxillis equaliter carnosis,) 
einem runden Kinn (mento tereti) einem Hals, der zu Nacken und Schultern proportioniert war (collo 
cervici et humeris congruenti) mit muskulösen Schenkeln und Füßen, die zu seiner Gestalt paßten (sta¬ 
ture congruentibus). In den Waffen ist er tüchtig. In der Vita Ludovici IV imp. (Fontes rer. germ. I, 
p. 153) heißt es: „Er ist schön anzusehen, ein starker und wohlgebauter Mann, mit krausem und zurück¬ 
gekämmtem Haar, mit starken Augenbrauen (superciliatus), mit guten Augen (bene oculatus), einer 
Hakennase (naso proclivo), einem lächelnden und fröhlichen Gesicht, einem glänzenden (fulgenti) und 
runden Hals, mit wohlgestalteten (bene dispositis) Armen und Händen, sein Gang und der ganze Körper 
ist kraftvoll. Er ist berühmt durch seine guten Sitten, heiteren Gemüts, sehr christlich, mit den Fröh¬ 
lichen fröhlich usw.“ 
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König Friedrich III., der Schöne. (1314—1330). 
Geb. 1286, Sohn Albrechts I., seit 1308 Herzog von Österreich, Entzweiung mit seinem Vetter und Freunde Ludwig d. B. wegen 
der Vormundschaft über die niederbayrischen Herzöge, 1313 bei Gammelsdorf geschlagen, 1314 Verzicht auf die Vormund¬ 
schaft, 1314 Krönung als Gegenkomg, 1322 bei Mühldorf von Ludwig besiegt und gefangen, 1325 freigelassen gegen Anerken¬ 
nung Ludwigs. Da er semen Bruder Leopold nicht zur Unterwerfung bereden konnte, freiwillige Rückkehr in die Gefangenschaft, 
Versöhnung mit Ludwig. Gest. 1330, begr. in Mauerbach, seit 17S3 im Stephansdom zu Wien. 
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Künigssiegel Friedrichs des Schönen 
Urkunde vom 12. März 1321 (Kaiserselekt Nachtrag Nr. 189) im Münchener A. R. A. 
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