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haben. Jedoch soll er, als der Tumult vorüber war, alles an die
frühere Stelle zurückgebracht haben. Als die übrigen Fürsten, nach¬
dem sie alle, auf welche sie in den übrigen Stadtteilen gestoßen waren,
getötet hatten, vernahmen, daß das Volk hinter die Ringmauern
des Tempels sich geflüchtet habe, stiegen auch sie einmütig dorthin
hinab. Sie ließen die ganze Menge der Reiter wie der Fußgänger
hinein, und ohne Schonung enthaupteten sie alle, die sie dort fanden,
mit den Schwertern und erfüllten alles mit Blut.
Nach gerechtem Gerichte Gottes ist dies sicherlich geschehen,
auf daß die, welche mit abergläubischen Gebräuchen das Heiligtum
des Herrn entweiht und den gläubigen Völkern entfremdet hatten,
es mit ihres eigenen Blutes Verlust reinigen und mit ihrem Tode
den Frevel sühnen mußten. Ein Grauen war es, die Menge der
Erschlagenen zu schauen und die überall zerstreuten Stücke von mensch¬
lichen Gliedern zu erblicken, und wie der ganze Boden mit dem ver¬
gossenen Blute befleckt und überdeckt war. Und nicht nur der Anblick
der Leichname der Toten, die der edleren Glieder beraubt und durch
das Abhauen der Köpfe verstümmelt waren, verursachte Beängsti¬
gung, sondern auch die Sieger selbst von der Fußsohle bis zum Scheitel
von Blut triefend zu erblicken, war schreckenerregend und flößte den
Begegnenden einen gewissen Schauder ein. Gefallen sollen sein
im Umkreise des Tempels von den Feinden an zehntausend, aus¬
genommen die anderen, welche, da und dort in der Stadt nieder¬
gehauen, die Straßen und die Plätze anfüllten und deren Zahl
nicht geringer gewesen sein soll. Der übrige Teil des Heeres zog in
der Stadt umher. Die Unglücklichen, welche sich in engen Gäßchen
und in Schlupfwinkeln der Straßen verborgen hatten und der
Todesgefahr zu entgehen suchten, zogen sie dem Vieh gleich ans
Licht hervor und stießen sie nieder. Andere, in Abteilungen getrennt,
gingen in die Häuser, rissen die Familienväter mit Weibern und
Kindern und dem ganzen Gesinde heraus und durchbohrten sie ent¬
weder mit den Schwertern oder stürzten sie von höheren Stellen
kopfüber hinab, fo daß sie mit gebrochenem Genick den Tod fanden.
Das Hans aber, das er erbrochen hatte, nahm jeder mit allem, was
darin war, für sich zu dauerndem Eigentum; denn sie waren vor
Einnahme der Stadt miteinander dahin übereingekommen, daß
nach gewaltsamer Erstürmung derselben jeder, was er sich erwerbe,
dauernd als rechtliches Eigentum ohne Behelligung besitzen solle.
Als sie daher die Stadt sorgfältiger durchforschten und das Hin¬
morden der Bürger nachdrücklicher betrieben, da erbrachen fie die
Zufluchtsorte, Schlupfwinkel und auch die geheimen Gemächer der
Bürger und hefteten die Schilde oder irgendeine Art von Waffen an
den Eingang, damit dies Herannahenden ein Zeichen sei, hier nicht