Full text: Geschichte der neuesten Zeit (Bd. 20)

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1796. 
1797. 
1797. 
1798613 
1799. 
ländern, unterdrückte den royalisüschen Aufstand vom Jahre 
1795 in Paris, heiratete Josephine, die Witwe des guillo¬ 
tinierten Generals Beauharnais, und wurde vom Direk¬ 
torium zum Oberfeldherrn in Italien ernannt. 
In Italien zwang Napoleon den König von Sardinien 
zum Frieden, erstürmte die Brücke über die Adda bei So bi 
und eroberte die starke Festung Mantua (an der Etsch). 
Erzherzog Karl, der, wie bereits gesagt wurde, in Süd- 
deutschlaud siegreich gewesen war, mußte sich vor Napoleon 
zurückziehen. Dieser drang in seinem Vormarsch nach Wien 
bis nach Leoben (nicht weit vom Semmeringpaß, südwest¬ 
lich davon), befand sich aber nunmehr in einer ziemlich mi߬ 
lichen Lage, da er leicht von feindlichen Heeren umgangen 
werden konnte. 
Der Friede von Campo Formio. In dieser nicht un¬ 
gefährlichen Lage brachte Napoleon Österreich dazu, in 
Leoben mit ihm in Friedensverhandlungen zu treten. Der 
endgültige Friede wurde dann zu Campo Formio (in Rene¬ 
tten zwischen den beiden Flüßchen Jsonzo und Tagliameuto) 
abgeschlossen. Österreich trat Belgien, Mailand und den 
Breisgan ab nnd erhielt dafür Renetten, Istrien und Dal¬ 
matien. Frankreich dagegen erhielt das linksrheinische Gebiet. 
Die geschädigten Reichsstände sollten durch Säkularisation 
geistlicher Fürstentümer rechts vom Rhein entschädigt werden. 
Durch den Frieden von Campo Formio gab Österreich 
die Interessen des deutschen Reiches in derselben Weise preis, 
wie es 1795 zu Basel Preußen getan hatte. 
Gründung von Schwesterrepubliken durch Frankreich. 
Wie 1795 Pichegru die Batavische Republik gründete, so 
waren jetzt die Zisalpinische und - Ligurische Republik Na¬ 
poleons- Werk. Es folgte bald darauf die Gründung der 
Römischen, der Helvetischen und der Parthenopeischen 
Republik (Neapel). - • . - - . ; . 
3. Napoleons Zug nach Ägypten 1798—1799. 
Frankreich und England; Napoleons Plan. Nach dem 
Frieden von Campo Formio blieben nur noch die Engländer 
im Kriege gegen Frankreich. Bonaparte bekam vom Direk¬ 
torium den Oberbefehl gegen sie. Um ihnen beizukommen, 
beschloß er, Ägypten zu erobern und sie von dort aus in 
Ostindien anzugreifen.
	        
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